Pleite von Sky Airlines Veranstalter erwartet Engpass bei Türkeiflügen
Düsseldorf - Urlaubsflüge in die Türkei könnten in diesem Sommer knapp werden. Die türkische Fluggesellschaft Sky Airlines, die unter anderem den Urlaubsort Antalya anfliegt, hat ihren Flugbetrieb für den deutschen Markt eingestellt. Das teilte der wie Sky Airlines zur türkischen Kayi-Gruppe gehörende Reiseveranstalter GTI in Düsseldorf mit.
Für rund 3500 Kunden an Urlaubsorten in der Türkei, auf Mallorca und in Bulgarien werde derzeit der Rückflug organisiert, sagte ein GTI-Sprecher am Dienstag. Es sitze aber niemand fest. Laut der Versicherung HanseMerkur in Hamburg, bei der GTI versichert ist, handelt es sich sogar um 5000 Urlauber. GTI und der Anbieter Buchmal Reisen sind den Angaben zufolge zahlungsunfähig. Beide haben deshalb ihren Betrieb eingestellt. Alle Reisen in die Türkei seien zunächst bis zum 10. Juni storniert worden, sagte der Sprecher.
Nach Einschätzung des Duisburger Reiseveranstalters Alltours fehlen nach der Einstellung des Flugbetriebs von Sky Airlines für den deutschen Markt rund 400.000 Plätze für Flüge nach Antalya. Alltours habe deshalb für die kommenden Tage Neubuchungen für Türkeireisen gestoppt, teilte das Unternehmen in Duisburg mit. Last-Minute-Angebote für Türkeireisen werde es in diesem Sommer wohl nicht geben.
Der Türkeispezialist Öger Tours will sein Angebot an Flügen und Hotelzimmern aufgrund der GTI- und Sky-Pleite erweitern. Wie der Veranstalter am Dienstag mitteilte, sollen ab Ende Juli bis Ende August zusätzliche Flugplätze ab sieben deutschen Städten angeboten werden. Den GTI-Kunden in der Türkei will das Unternehmen helfen. Sie könnten sich an die Öger-Tours-Reiseleitung wenden. Diese werde bei der Suche nach alternativen Rückflügen, Hotels und Transfers behilflich sein.
Hintergrund für die Insolvenz von GTI, Buchmal und Sky Airlines sind Finanzierungsprobleme der türkischen Muttergesellschaft Kayi Group. GTI war bislang einer der größten Türkeireiseveranstalter in Deutschland. Daneben bot er Reisen nach Ägypten und Spanien an.