Protestaktion in Italien Buddha thront auf Berggipfel

Der Buddha ist 1,30 Meter hoch, 20 Kilogramm schwer und meditiert auf der Spitze des Piz Badile in 3300 Meter Höhe. Mit der Aufstellung der Skulptur protestieren Bergführer gegen die zahlreichen katholischen Symbole in der Lombardei. Priester sind entsetzt.

Rom - "Wer hier die Berge besteigt, hat das Gefühl, einen Kreuzweg zu machen. Dabei bemühen sich Alpinisten gerade darum, bei ihrem Aufstieg keine Spuren zu hinterlassen und sich wie ein Schatten auf den Gipfeln zu bewegen", sagte einer der Organisation der Aktion. Eine Gruppe junger Bergführer setzte vor einigen Tagen die Buddha-Skulptur auf dem Piz Badile im Val Masino zwischen der Lombardei und dem Schweizer Kanton Graubünden.

Die Alpinisten protestieren damit gegen die zahlreichen katholischen Gedenktafeln, Kreuze, Grabsteine und religiösen Statuen, die in der Lombardei die Bergwege säumen, berichteten italienische Medien. Er solle erst dann wieder Richtung Tal gebracht werden, "wenn da oben keine Heiligenstatuen, sondern nur noch Fels und Eis sind".

Einheimische Priester reagierten wütend auf die Initiative: "Unsere Berge dürfen nicht von anderen Religionen verunreinigt werden, die nicht zu unserer Kultur gehören. Die Buddhas sollen in Nepal bleiben", erklärte Don Augusto Azzalini.

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