Reisepass-Ranking Wer die wenigsten Visa-Probleme hat

Deutscher Pass: Für 172 Länder kein Visum nötig
Foto: Christian Hager/ picture-alliance/ dpaFür 173 Länder brauchen sie kein Visum: Briten, Schweden und Finnen sind mit ihren Reisepässen geradezu prädestiniert dazu, die Welt zu erkunden, wie ein Ranking des Beratungsunternehmens Henley & Partners ergab. Auf Rang zwei folgen Deutschland, Dänemark, Luxemburg und die USA mit 172 visafreien Ländern.
Für große Reiseambitionen besonders nachteilig sind Pässe aus Afghanistan (28 Länder), Irak (31), Somalia und Pakistan (je 32). Auch China, das derzeit enorme Zuwächse bei Auslandsreisen seiner Einwohner verzeichnet, belegte mit 44 Ländern einen der hinteren Plätze. "Visa-Beschränkungen sind auch ein Indikator für das Verhältnis zwischen verschiedenen Nationen und für den Status eines Landes innerhalb der internationalen Gemeinschaft", sagte ein Sprecher des Unternehmens, das seit 2006 regelmäßig einen Reisepass-Vergleich erstellt. Insgesamt wurden für das Ranking 219 Länder und Territorien berücksichtigt, die maximal mögliche Punktzahl war also 218.
Bei den Ländern, die ein Visum für die Einreise verlangen, sei der Aufwand sehr unterschiedlich. "Die USA haben ein elektronisches System, das leicht online auszufüllen ist. Ein Antrag für China oder Indien dagegen kann Monate dauern", sagte der Sprecher.
Reisepass-Ranking
Rang | Land | Zahl der visafreien Zielländer |
---|---|---|
1 | Großbritannien, Finnland, Schweden | 173 |
2 | Dänemark, Deutschland, Luxemburg, USA | 172 |
3 | Belgien, Italien, Niederlande | 171 |
4 | Kanada, Frankreich, Irland, Japan, Norwegen, Portugal, Spanien | 170 |
5 | Neuseeland, Schweiz, Österreich | 168 |
6 | Australien, Griechenland, Singapur | 167 |
7 | Südkorea | 166 |
8 | Island | 165 |
9 | Malaysia, Malta | 163 |
10 | Liechtenstein | 159 |
In Indien immerhin könnte sich die Lage bald verbessern: Das Land kündigte an, für Angehörige von mehr als 40 Nationen seine Restriktionen zu lockern und Visa bei der Ankunft auszustellen. Auch Deutsche könnten dann problemloser einreisen als bisher.