Risse im Beton Bahn sperrt Strecke Hamburg Berlin für drei Monate
Berlin Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin schafft der ICE seit Dezember 2004 in gut eineinhalb Stunden - die Bahn ist damit konkurrenzlos schnell. Im Frühjahr kommenden Jahres müssen Pendler allerdings eine halbe Stunde Fahrzeit zusätzlich einplanen. Auf der gesamten 290 Kilometer langen Strecke müssen beschädigte Betonschwellen ausgetauscht werden.
Entsprechende Presseberichte bestätigte heute die Bahn. Von März bis Juni 2009 müssen demnach alle Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Hamburg über Stendal und Uelzen umgeleitet werden. Rund 10.000 Fahrgäste zählt die Bahn pro Tag zwischen den beiden Metropolen.
Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet von 700.000 Schwellen, die erneuert werden müssen. Ursache für die Schäden ist nach Unternehmensangaben mangelhafter Beton.
Bereits kurz nach der Verlegung in den neunziger Jahren habe man Schäden an den Schwellen festgestellt, sagte ein Bahn-Sprecher. Allerdings habe man anfangs eine längere Haltbarkeit angenommen. Im Beton seien nun aber schneller Risse entstanden oder kleine Teile abgeplatzt. Ein Sicherheitsrisiko bestehe allerdings nicht, die Schwellen müssten nicht sofort ausgetauscht werden.
Die mangelhaften Betonteile wurden in einem Werk in Rethwisch im Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern hergestellt. Der verwendete Sand verträgt sich laut Bahn nicht mit anderen Bestandteilen des Betons.
reh/dpa