Schweden Estnische Fähre läuft mit Motorstopp auf Grund

Auf den Tag genau elf Jahre nach dem "Estonia"-Unglück ist eine estnische Fähre auf derselben Strecke auf Grund gelaufen. Ein kompletter Motorstopp brachte die "Regina Baltica" mit 540 Menschen an Bord vom Kurs ab.

Stockholm - Die "Regina Baltica" blieb in der Nacht zum Mittwoch wenige Kilometer vor der schwedischen Küste wegen eines Motorschadens liegen, wie der Fährbetreiber Tallink mitteilte. Nach drei Stunden konnte sich das Schiff aus eigener Kraft wieder befreien. Niemand an Bord sei zu Schaden gekommen, die 373 Passagiere und 169 Besatzungsmitglieder kamen mit dem Schrecken davon.

Nachdem die Maschinen vorübergehend ausgesetzt hätten, sei die Fähre vom Kurs abgekommen, erklärte ein Sprecher der schwedischen Seenotrettung heute. Der Kapitän hatte kurz vor dem Unglück Probleme mit der Stromversorgung gemeldet. Passagiere berichteten, dass die Elektrizität komplett ausgefallen war. Damit gilt als wahrscheinlich, dass das Schiff steuerlos auf Grund trieb.

Die 1980 auf einer finnischen Werft gebaute Fähre der Tallink-Reederei befand sich auf dem Weg von Stockholm in die estnische Hauptstadt Tallinn. Die "Regina Baltica" liegt jetzt im Hafen von Kapellskär nördlich der schwedischen Hauptstadt.

Die "Estonia" war in der Nacht zum 28. September 1994 auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm in der Nähe Finnlands in weniger als 50 Minuten gesunken. Nur 137 der insgesamt 989 Passagiere überlebten das Unglück

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