
Südkorea: Touristenpolizei im Anzug
Tourismuspolizei in Seoul Patrouille im Gangnam-Style
Schwarze Sonnenbrille und schrille Farben: Der südkoreanische Tourismusverband hat die neue Touristenpolizei in der Hauptstadt Seoul im Gangnam-Style einkleiden lassen. Entworfen wurde die Uniform eigens von dem Kostümdesigner, der auch den südkoreanischen Superstar Psy ausstaffiert.
Mit ihren leuchtend blauen Zweireihern und den schwarzen Baretts sind die Touristenpolizisten in den Straßen von Seoul schnell zu erkennen. Jeder trägt ein Schild auf der Brust, das anzeigt, ob er Englisch, Mandarin oder Japanisch spricht. "Wer sich von einem Taxifahrer übervorteilt fühlt oder Straßenhändler wegen überzogener Preise melden will, kann sich an uns wenden", sagte der Rekrut Park Jae-Hyoung bei der offiziellen Vorstellung seiner Truppe. "Wir werden dabei helfen, das Problem zu lösen".
Präsentiert wurde diese natürlich zum Hit "Gangnam Style", eine Spezialeinheit der Polizei tanzte dazu. Waffen werden die Tourismuspolizisten selbst nicht tragen. Die Hauptstadt sei sicher, erklärte Lee Charm, Präsident des Tourismusverbands. "Ihr werdet eher mit den Gästen für Fotos posieren", erklärte er den Rekruten. Hände schütteln, in Kameras grinsen, den Weg weisen - das werden ihre Hauptaufgaben sein. Im Ernstfall holen sie bewaffnete Verstärkung.
Popstar Psy hat mit seinem Hit "Gangnam Style" seit 2012 immensen Erfolg, das Video auf Youtube ist mit knapp 1,8 Milliarden Views das meistgeklickte aller Zeiten. Seinem Land bescherte er damit weltweit ein neues, poppig-überdrehtes Image. Dass die Besucherzahlen 2012 erstmals auf mehr als zehn Millionen stiegen, wird auch Psy zugeschrieben. Die neue Touristenpolizei ist vor allem Touristenattraktion - eine mehr im Gangnam-Land.