Sizilien Stadtplan zeigt Mafia-freie Geschäfte

Shoppen gegen die Mafia: Ein neuer Stadtplan von Palermo zeigt alle Geschäfte, die kein Schutzgeld an die Cosa Nostra von Sizilien zahlen. Unterstützt wird das Projekt von der Deutschen Botschaft.
Botschafter Michael Steiner und der Stadtplan: Pizzo-frei einkaufen

Botschafter Michael Steiner und der Stadtplan: Pizzo-frei einkaufen

Foto: Claudio Peri/ dpa

Rom - Deutsche Touristen können im sizilianischen Palermo dank eines neuen Anti-Mafia-Stadtplans künftig guten Gewissens einkaufen gehen. Der am Donnerstag von der deutschen Botschaft in Rom vorgestellte Plan verzeichnet alle Geschäfte in Palermo, die sich verpflichtet haben, kein Schutzgeld an die Cosa Nostra zu bezahlen.

Für das Projekt arbeitete die Botschaft mit der italienischen Bürgerinitiative Addiopizzo (Tschüss Schutzgeld) zusammen, die sich dem Kampf gegen die Schutzgelderpressung und das organisierte Verbrechen verschrieben hat.

Laut Botschafter Michael Steiner finanziert die Bundesrepublik die deutsche Fassung des Stadtplans, damit deutsche Touristen "als die zahlenmäßig größte Touristengruppe in Italien und besonders in Sizilien ihren Beitrag zum 'pizzo-freien' Urlaub leisten" könnten. Die erste Auflage der Karte umfasst den Angaben zufolge 10.000 Exemplare, die in Italien und bei deutschen Reiseveranstaltern verteilt werden.

abl/AFP
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