Ein wichtiger Drehort der "Star Wars"-Saga in Tunesien droht von der Sahara verweht zu werden. Um die Heimat von Darth Vader vor wandernden Dünen zu bewahren, hat das Land nun eine internationale Spendenkampagne gestartet.
Bis zu 15 Meter im Jahr wandern die Sanddünen in der sehr windigen Region in Südtunesien und kommen dem Heimatort von Anakin Skywalker alias Darth Vader gefährlich näher: Zehn Prozent von Ong el-Jemel bei Nefta - "Star Wars"-Fans besser bekannt als Mos Espa auf dem Wüstenplaneten Tatooine - hat der Saharasand bereits unter sich begraben, ein Teil des Filmsets ist eingebrochen.
Auch wenn ein Einsatzteam bereits 8000 Kubikmeter Sand wegschaffen konnte, Unterstützung im größeren Stil soll her: Das tunesische Tourismusministerium hofft auf internationale Hilfe und hat die internationale Spendenkampagne "Save Mos Espa" ausgerufen, um die Kulisse vor weiterem Schaden zu bewahren. Umgerechnet rund 137.000 Euro seien nötig, um Ong el-Jemel zu retten. Einen Teil stellt die tunesische Regierung zur Verfügung, etwa 33.000 Euro sollen per Crowdfunding zusammenkommen.
1997 wurde Mos Espa für die Dreharbeiten an "Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung" aufgebaut. Die Kulissen der Stadt gehören zu den wenigen Sets des Films, die nicht am Computer entstanden. Sie sind heute eine beliebte Touristenattraktion in der Nähe der algerischen Grenze. Auch die Macher der Verfilmung von "Der englische Patient" fanden in der südtunesischen Wüste einen perfekten Drehort.
Es ist übrigens noch nicht lange her, da war schon einmal die Hilfe von "Star Wars"-Fans gefragt: In Eigenarbeit sanierten sie mitten in der tunesischen Wüste einen kleinen Kuppelbau namens Lars Homestead, die Heimat von Luke Skywalker.