Tipps zum Streik Was Lufthansa-Passagiere jetzt wissen müssen

Stillstand für Lufthansa-Maschinen: Der Pilotenstreik soll bis Donnerstag dauern
Foto: Lukas Barth/ dpaFrankfurt/Main - Um Mitternacht sind die Piloten der Lufthansa in einen viertägigen Streik getreten, massive Störungen des Luftverkehrs sind programmiert. Am Montag werden nach Einschätzung der Lufthansa etwa 800 Flüge ausfallen. Das wären etwa zwei Drittel der Flüge, die von der Gewerkschaft bestreikt werden können. Das restliche Drittel der Flüge soll abheben.
Wann und wo wird gestreikt, was steht Passagieren bei stornierten und verspäteten Flügen zu und welche Ausweichmöglichkeiten bietet die Lufthansa an?
SPIEGEL ONLINE beantwortet die wichtigsten Fragen zum Pilotenstreik:
- Wann genau wird gestreikt?
- Wie groß ist der Streik?
Auch Auswirkungen auf andere Länder und Kontinente sind wahrscheinlich - schließlich sind die Airports in München und Frankfurt am Main wichtige internationale Drehkreuze.
- Wer streikt?
- Was wollen die Piloten mit ihrem Streik erreichen?
- Wie reagiert die Lufthansa?
Um die Auswirkungen des Streiks in Grenzen zu halten, setzt die Lufthansa auf manchen Strecken Piloten anderer Gesellschaften sowie eigene Manager mit Fluglizenz ein, die ohnehin Flugzeiten sammeln müssen, um die Lizenzen zu erhalten. Lufthansa-Töchter wie Swiss wollen größere Flugzeuge einsetzen.
Beim Billigflieger Germanwings sollen rund zwei Drittel der Flüge trotz Streiks stattfinden. Maschinen und Besatzungen wurden von anderen Gesellschaften angemietet. Die Lufthansa-Regionalpartner wie Cityline oder Eurowings, die auf weniger stark nachgefragten Routen unterwegs sind, werden nicht bestreikt.
- Welche Rechte haben Passagiere bei Verspätungen?
Im Klartext: Passagiere haben dann Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten, Erfrischungen, zwei Telefongespräche, Faxe oder E-Mails sowie - falls nötig - Hotelübernachtungen inklusive Transfer. Wer seine Reise nicht mehr antreten will, kann bei einer mindestens fünfstündigen Flugverspätung sein Geld zurückverlangen.
- Was tun, wenn der Flug gestrichen wird?
Die Lufthansa bietet seit vergangener Woche wegen des Streiks kostenfreie Umbuchungen an: Fluggäste, die einen Lufthansa-Flug im Zeitraum vom 22. bis 25. Februar gebucht hätten, könnten einmalig kostenfrei auf einen anderen Lufthansa-Flug umbuchen, hieß es am Mittwoch. Voraussetzung hierfür ist den Angaben zufolge, dass das Ticket vor dem 18. Februar ausgestellt worden ist, das neue Reisedatum vor dem 31. Mai liegt und die Start- und Zielpunkte der Reise nicht verändert werden.
Beim Ausfall innerdeutscher Flüge können Lufthansa-Fluggäste die Züge der Deutschen Bahn nutzen. Dafür muss das elektronische Ticket (etix) an einem Lufthansa-Check-in-Automaten in einen Reisegutschein umgewandelt werden. Wenn es ins Ausland gehen soll, versucht das Unternehmen nach eigenen Angaben versuchen, den Fluggast umzubuchen.
- Wie bekommen Passagiere Informationen über ihre gebuchten Flüge?
- Was sollten Passagiere noch tun?