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Sidi Bou Said: Berühmtes Mausoleum in Tunesien

Foto: Mohamed Messara/ picture alliance / dpa

Tunesien Feuer verwüstet berühmtes Mausoleum

Flammen haben ein bekanntes Touristenziel in Tunesien schwer beschädigt: das Mausoleum im Küstenort Sidi Bou Said. Die Regierung geht von Brandstiftung aus - und verurteilt den Vorfall als "Verbrechen an unserer Kultur und Geschichte".

Tunis - Das berühmte Mausoleum im tunesischen Küstenort Sidi Bou Said, eine wichtige Touristenattraktion des Landes, ist von einem Feuer verwüstet worden. Dabei wurde die Inneneinrichtung zerstört und das Dach beschädigt. Die Staatsführung sprach am Sonntag von einem "Verbrechen an unserer Kultur und unserer Geschichte, das nicht ungestraft bleiben darf". Innenminister Khaled Tarrouche sagte, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei, um "herauszufinden, ob es sich um einen Unfall oder einen strafbaren Angriff handelte".

Das Feuer wütete den Angaben zufolge bereits am Samstag in dem Mausoleum nahe der Hauptstadt Tunis. In den vergangenen Monaten waren bereits mehrere Grabstätten muslimischer Geistlicher in dem Land angezündet oder geplündert worden.

Die Regierung macht Salafisten dafür verantwortlich, eine radikale sunnitische Strömung des Islams, die eine Verehrung von Geistlichen ablehnt. Ihre Zahl wird in Tunesien auf bis zu 10.000 Menschen geschätzt. Im Dezember wurden mehrere der Brandstiftung verdächtige Salafisten festgenommen.

sto/AFP/AP
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