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Foto-Ranking: Die zehn beliebtesten Orte für Selfies

Foto: ZORAN MILICH/ REUTERS

Sicherheitsrisiko US-Museen verbieten Selfie-Stangen

Keine Fotos von der Stange: Mehrere US-amerikanische Museen haben ihren Besuchern die Nutzung von Selfie-Sticks verboten. Die Kunst könnte unter dem Fototrend leiden, heißt es.

Washington - Selfie-Stangen sind eine künstliche Armverlängerung für Andenkenjäger - und der Trend der Stunde. Denn mit den Teleskoparmen kann man sich leichter selbst fotografieren. Ursprünglich waren die Stangen für Sportler entwickelt worden, damit diese ihre Action-Kameras aus einer besseren Position filmen lassen können. Doch auch bei zahlreichen Touristen erfreut sich dieses Tool inzwischen großer Beliebtheit. Vor allem in New York kann man immer mehr Menschen beobachten, die ihr Smartphone so für ein Selfie auf Abstand halten.

Diese Touristen nehmen im USA-Urlaub ihre Stangen auch gerne mit in Museen - was dort aber nicht gut ankommt. Laut einem Bericht der "Washington Post" haben bereits mehrere renommierte Sammlungen und Ausstellungen in den USA die Nutzung von Selfie-Stangen untersagt - darunter das Hirshhorn Museum, die National Gallery of Art in Washington, das Getty Center in Los Angeles und das Museum of Modern Art in New York.

"Wir hätten gern eine Richtlinie für alle Museen", sagt Linda St. Thomas von der Smithsonian Institution, einer US-amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung, zu der zahlreiche Museen gehören.

Die Museen stufen die Selfie-Stangen ähnlich wie Fotostative ein - und damit als Sicherheitsrisiko. Die National Gallery of Art etwa untersagt seinen Besuchern, in den Museumsräumen Rucksäcke, Regenschirme oder Stative mit sich zu tragen. "Alles, was umhergeschwenkt werden könnte, ist verboten", zitiert das Blatt Museumssprecherin Deborah Ziska. Es gehe um den Schutz der Kunst und auch um den Schutz der Besucher, wenn das Museum sehr voll sei. Bisher hat die National Gallery of Art auf ihrer Website aber noch nicht auf das Verbot hingewiesen.

Laut einer aktuellen Umfrage gehören Museen allerdings nicht zu den Orten, an denen sich Touristen gerne selbst fotografieren. Die meisten Selfies werden in Paris vor dem Eiffelturm gemacht, hat das Ticketportal Attractiontix ermittelt. Auf dem zweiten Platz liegt Disney World in Florida, gefolgt vom Burj Khalifa in Dubai. Dann kommen Big Ben (London), das Empire State Building (New York) und die Kirche Sagrada Familia(Barcelona).

Die zehn beliebtesten Selfie-Orte auf Instagram

Sehenswürdigkeit Ort Anzahl der Fotos
1. Eiffelturm Paris 10.700
2. Disney World Florida 9870
3. Burj Khalifa Dubai 8860
4. Big Ben London 8780
5. Empire State Building New York 8430
6. Sagrada Família Barcelona 4970
7. Disneyland Paris 4740
7. Kolosseum Rom 4670
9. Aussichtsplattform Top of the Rock New York 4290
10. London Bridge London 3820

Für die Erhebung hatte die Seite zwischen Oktober 2010 und Januar 2015 knapp 220 Millionen Instagram-Posts ausgewertet, die mit dem Tag "Selfie" markiert waren. Mit mehr als 10.000 Fotos war der Eiffelturm top.

joe

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