

Nach fünf Wochen Corona-Sperre Surfer im Stau am Bondi Beach

Warten auf die Welle: Surfer stehen morgens um 7 Uhr Schlange, um am Bondi Beach in Sydney Wellen zu reiten. Die Bucht gehört zu den bekanntesten Surfspots der Welt.

Dicht an dicht im Sand liegende Menschen vertragen sich nicht mit Abstandsgeboten, die auch in Australien vor dem neuartigen Coronavirus schützen sollen. Deswegen war Australiens wohl berühmtester Strand seit rund fünf Wochen gesperrt. Entsprechend groß war die Freude, als endlich wieder gebadet werden durfte.

Schwimmt und geht! So lautet die Ansage. Freigegeben ist nämlich nur das Wasser. Der Strand selbst bleibt bis auf Weiteres tabu. Joggen, Sonnenbaden, Herumliegen, Picknicken: alles noch verboten.

Außer dem Bondi Beach öffnete die Regierung auch die Strände Bronte und Tamarama.

"Wir haben unseren Strand zurück", steht auf dem Rücken dieses Mannes. Der Bondi Beach ist ein australisches Nationaldenkmal, seit dem 25. Januar 2008 gehört er zur Australian National Heritage List.

Bis zum späten Nachmittag, 17 Uhr, dürfen die Menschen ins Wasser. Los geht es morgens um sieben. Vorerst gelten die Öffnungszeiten nur unter der Woche, am Wochenende ist der Strand wieder Sperrgebiet.

Ein Junge lässt sich am Bondi Beach von einer Welle an den Strand spülen.

Klar zum Planschen: Helen Wilson lebt in Sydney und wartet darauf, am Bronte Beach ins Wasser gehen zu dürfen. Ihr Lunch muss sie aber zu Hause essen: Aus Social-Distancing-Gründen bleiben die Tische gesperrt.

Australien hat es geschafft, das Virus einzudämmen, Anfang der Woche führte die weltweite Statistik der US-Universität Johns Hopkins für den Kontinent lediglich 6700 Infizierte auf. Doch noch ist Australien nicht über den Berg. "Stay home", bleibt zu Hause, haben Rettungsschwimmer daher in den Sand geschrieben. Ein frommer Wunsch.