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Tipps und Tricks So geht Sommerurlaub in Deutschland
Als ob das Wetter der vergangenen Wochen vom Deutschland-Marketing bestellt worden wäre: Bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen kam fast Sommerurlaubsfeeling auf. Wären da nicht die Coronakrise und die geschlossenen Cafés, Restaurants, Hotels und Zeltplätze - man hätte es fast genießen können.
Immerhin deutet sich so langsam an, dass Gastronomie und Unterkünfte doch bald öffnen dürfen und wenigstens im eigenen Land gereist werden kann. Und wer weiß? Vielleicht hebt doch noch das ein oder andere europäische Land die Grenzschranken, und ein Urlaub etwa in Österreich, Kroatien oder Griechenland wird möglich. Die Entscheidungen dazu werden in den kommenden Wochen getroffen.
Aber keine Sorge: Auch die 16 Bundesländer sind grandiose Reiseziele, sobald die Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind. Hier sind 16 Kurztrip-Vorschläge:
Noch Zweifel? Dann gibt es hier jede Menge Tipps zum Weiterklicken - und zunächst zum Planen: zu Ausflugsorten, Naturschönheiten und Spaßhochburgen. Zu Wanderungen und Radtouren, und wie man sie am besten vorbereitet. Ideen zu den schönsten Zeltplätzen des Landes, und wie man umweltfreundliche Unterkünfte findet.
Lass die Kinder raus!
Genug von Flurspielen, Gartenbespaßung und der ewig gleichen Runde mit dem Rad? Schon alle Geocaching-Schätze der Umgebung aufgespürt? Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen planen, coronabedingte Einschränkungen schrittweise zurückzunehmen. Und gleich als Erstes stehen Outdoorangebote wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten auf der Liste - also hin, wenn sie vor der Haustür liegen! Jene, die für den Besuch des Wunschziels übernachten müssten, müssen noch auf die weiteren Öffnungsschritte warten. Hier sind Action-Einrichtungen, die die Kinder kreischen lassen:
Wenn es heiß wird hierzulande, dann locken Wasser und Strand, nicht nur die Familien. Für die Regionen rund um Berlin, München und in Nordrhein-Westfalen gibt es Seenführer, die Abkühlung verheißen. Die Autoren Karolina Rosina und Nils Kraiczy verraten hier ihre besten Tipps:
Nord- und Ostseeküsten sind nicht umsonst das liebste Reiseziel der Deutschen in ihrem Land. Das wird sich auch in diesem Sommer nicht ändern - vielleicht liegen die Handtücher nicht mehr so dicht, und bestimmt muss in der Schlange vor dem Eisladen Abstand gehalten werden. Wer die schönsten Strände zum Burgenbau mit den Kleinen sucht, wird schon mal hier fündig:

Deutschlands Nord- und Ostseestrände: Spiekeroog bis Zinnowitz
Nach Spaß kommt Kultur. Wer sagt aber, dass man mit Kindern nicht einen gelungenen Städtetrip unternehmen kann? Am Beispiel von Wien - ein vielleicht tatsächlich mögliches Sommerreiseziel - erklärt Julia Stanek, wie es geht, und gibt zehn allgemeine Tipps. Auch Geschichte kann plötzlich spannend werden - zumindest wenn man sie erleben und in die Vergangenheit reisen kann. Oder einfach mal Deutschland von unten erkundet - in Höhlen und Bergwerkstollen.
Rucksack packen und einfach loslaufen
Ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt, dazu kommen Küsten, Seen, Moore, Heiden - also gibt es jede Menge zu erkunden. Und am intensivsten ist dies zu Fuß möglich. Für Tagestouren haben wir diese Vorschläge: Sie zeigen uns die Nord- und Ostseeinseln, dann stehen fünf Höhenwege in den bayerischen Alpen zur Auswahl - und eine extra lange und besonders anstrengende Wanderung führt von der Maß zur Haxn zum Hendl durch Münchens Biergärten:
Wer sich mehr zutraut, der macht sich an Mehrtages-Wanderungen. Der Deutsche Wanderverband hat Qualitätswanderwege ausgezeichnet, die die Orientierung besonders einfach machen. Rund 150 davon können einige Tage lang gelaufen werden - darunter Moselsteig, Erzweg und Heidschnuckenweg. Antje Blinda beschreibt, wie man die besten Weitwanderwege für sich findet und angeht:
Die großen Zeltplätze haben noch nicht geöffnet? Wildes Campen ist in Deutschland leider verboten. Doch es gibt Trekkingplätze, die nur über Wanderwege erreichbar sind. Hier sind fünf Tipps für Nächte in der Wildnis. Wie das Mikroabenteuer in der Stadt funktioniert, erklären uns dann Jana und Patrick Heck aus Trier:
So grün, so schön: Hunderte geschützte Naturgebiete gibt es in Deutschland, 16 davon sind Nationalparks. Und fünf wiederum wurden vor 30 Jahren in den letzten Tagen der DDR dazu ernannt und feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum. Wir haben Fotos der deutschen Wildnis zusammengestellt. Und wer Vögel in Baumkronen auf Augenhöhe begegnen will, kann einen der vielen Baumwipfelpfade ansteuern. Im vergangenen Jahr wurde eine Anlage in der Lüneburger Heide eröffnet, in dem Text zeigen wir noch einige weitere:
Ölen, pumpen, radeln
Im vergangenen Jahr waren die Lieblings-Fahrradtouren der Deutschen der Weser-, der Elbe-, der Ruhrtal- und der Ostseeküsten-Radweg. Bei den Lieblings-Radregionen waren laut dem Fahrradclub ADFC Allgäu, Emsland, Münsterland vorn. Leicht vorzustellen, dass diese Routen und Gegenden in diesem Jahr umso belebter sind.
Fahrradblogger haben uns ihre besten Tipps gegeben - und diese sind (noch) weniger bekannt. Darunter sind eine Tour an der Ostsee, eine kinderkompatible Strecke und eine Fahrt durchs deutsch-belgische Grenzgebiet. Wie man sich auf einen Fahrradurlaub vorbereitet, dazu haben uns ebenfalls Experten beraten:
Schöner schlafen
Zu einem gelungenen Urlaub gehört die richtige Unterkunft. Danach kann man in Reisebüros fragen, auf den üblichen Buchungsportalseiten stundenlang nachforschen - oder auf Webseiten fündig werden, die Wert auf schicke, individuelle, moderne Biobleiben legen. Dort ruht dann auch das ökologische Gewissen. Hier stellen wir solche Vermittler vor, die - auch wenn der Text es zunächst nahelegt - nicht nur Hotels im Ausland, sondern auch gleich um die Ecke anbieten:
Andere Menschen macht nicht das tolle Hotel glücklich oder das Ferienhaus am See - sie wollen flexibel bleiben oder zumindest in ihrem eigenen Reisemobil oder Zelt übernachten. Der Camping-Enthusiast Michael Moll hat für jene die schönsten Plätze Deutschlands zusammengetragen und ein Buch verfasst. Eine Alternative dazu ist das Netzwerk "Landvergnügen", zu dem sich unter anderem Bauernhöfe, Weingüter und sogar Straußenfarmen zusammengetan haben.
Ob es nun das Ausspannen am Wellnesspool in der Rhön oder die Weitwanderung an der Sieg sein soll, ob die Flussradtour an der Altmühl oder der Paddelausflug im Lausitzer Seenland - am Ende des Sommers werden die Deutschen ihr Land besser kennen gelernt haben. Und - so hoffen es schon die ersten Touristiker - werden sie vielleicht auch in den kommenden Jahren ihren Urlaub noch lieber zwischen Sylt und Allgäu verbringen. Auch an solchen Orten, die zwar wunderschön sind, bisher aber noch nicht genug Aufmerksamkeit erhielten.