Zeitungsbericht Bahn hat 3G bisher 80.000-mal kontrolliert

Wer ohne 3G-Nachweis Bahn fährt, muss an der nächsten Station aussteigen – wenn er denn erwischt wird. Einem Bericht der »Bild am Sonntag« zufolge ist es dazu aber erst in 40 Fällen gekommen.
Wer nicht geimpft, getestet oder genesen ist, muss an der nächsten Station aussteigen (Symbolbild)

Wer nicht geimpft, getestet oder genesen ist, muss an der nächsten Station aussteigen (Symbolbild)

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Sebastian Gollnow/ dpa

Seit Mittwoch gelten in Bussen und Bahnen die sogenannten 3G-Regeln. Mitfahren darf also nur noch, wer entweder geimpft, genesen oder getestet ist. Wer keinen Nachweis erbringt, muss das jeweilige Verkehrsmittel an der nächsten Station verlassen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte angekündigt, dies stichprobenhaft während der Fahrt zu prüfen.

Wie die »Bild am Sonntag« berichtet, hat die DB von Mittwoch bis Samstagabend rund 80.000 Reisende kontrolliert, ob sie einen entsprechenden Nachweis bei sich haben. Demnach seien rund 9000 Sicherheits- und Kontrollmitarbeiter im Einsatz. Der Zeitung zufolge sei es bislang in 40 Fällen zu Zug-Verweisen gekommen.

Im Vorhinein hatte die DB angekündigt, allein im Fernverkehr auf rund 400 Verbindungen kontrollieren zu wollen. An Bahnhöfen könnte dabei die Bundespolizei unterstützen.

Bahngewerkschaften und Fahrgastverband sehen 3G-Regelung kritisch

Von verschiedenen Seiten hatte es Kritik an der Regelung gegeben. So kritisierten die Bahngewerkschaften EVG und GDL, dass eine zusätzliche Belastung der Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter entstehen könne. Sie seien keine »Hilfssheriffs«, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert.

Auch der Fahrgastverband »Pro Bahn« äußerte Zweifel: »Wer von Hamburg nach Berlin unterwegs ist und kurz nach Hamburg ohne 3G-Nachweis erwischt wird, kann trotzdem fast die ganze Strecke mitfahren«, kritisierte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann.

tfb
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