Software-Panne Flugsicherung reduziert Luftverkehr im Südwesten
Zurzeit sind weniger Flugzeuge als sonst im Südwesten Deutschlands unterwegs. Grund dafür ist eine Störung in der Software für Fluglotsen. Passagiere müssen mit Verspätungen rechnen.
Radarschirm im Kontrollzentrum in Langen (Archiv)
Foto: Marius Becker/ dpaWegen einer Störung in der Software für Fluglotsen hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) den Verkehr im südwestdeutschen Luftraum eingeschränkt. Es könne zu Verspätungen und Flugabsagen kommen, sagte eine Sprecherin über die möglichen Folgen. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei aber nicht gefährdet.
Bereits seit Mittwochabend hat das bundeseigene Unternehmen die Verkehrsmenge für den Luftraum um ein Viertel reduziert, der vom Center Langen bei Frankfurt kontrolliert wird. Dieser reicht vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach Thüringen. Von den größeren Flughäfen sind Stuttgart, Köln-Bonn, Frankfurt und mit einem Teil des Luftverkehrs auch Düsseldorf betroffen.
Am Frankfurter Flughafen hatte die reduzierte Kapazität bis zum Mittag keine spürbaren Auswirkungen, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Lufthansa hat nach eigenen Angaben vereinzelte Verspätungen bis zu 30 Minuten registriert, aber keine Flüge absagen müssen.
Die betroffene Software stellt den Lotsen alle für den Flugverlauf wichtigen Daten eines Fluges zur Verfügung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Überflugzeit.
Das System arbeite fehlerhaft, sodass genauer und zeitaufwendiger hingeschaut werden müsse, teilte eine DFS-Sprecherin mit. Die übrigen Sicherungssysteme stünden uneingeschränkt zur Verfügung und auch die übrigen Center der Flugsicherung für andere Lufträume seien nicht betroffen.
Derzeit ist der Flugverkehr nach dem Winterflugplan noch nicht so dicht wie im Sommer. Über das Eurocontrol-Netzwerk in Brüssel werden größere Verkehrsströme um den Langener Luftraum herumgeleitet.
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