

"Was? Du fährst schon wieder in den Schwarzwald? Ist das nicht furchtbar langweilig?!" Seit ungefähr 20 Jahren bekomme ich vor Weihnachten das Gleiche zu hören.
Ich kann all die St.-Anton- und Zermatt-Winterurlauber ja verstehen, Skifahren in den Alpen ist großartig, da hält mein geliebtes Mittelgebirge nicht mit. Aber wenn ich zur Ruhe kommen möchte, mich verkriechen und erholen, dann ist der Hochschwarzwald unschlagbar.
Meine Großfamilie besitzt seit vielen Jahrzehnten ein altes Bauernhaus in Rudenberg bei Titisee-Neustadt. Ich habe Weihnachten und die Feiertage noch nie woanders verbracht. Ein bisschen Nostalgie ist also schon dabei, wenn ich schwärme über ausgedehnte Winterspaziergänge durch den Tiefschnee, bei denen man höchstens mal einem Reh begegnet, über einen Bummel durch das weihnachtliche Neustadt oder die Käsespätzle beim Pauli-Wirt.
Wer nach dem Festtagsbraten noch in der Lage ist, kann im Hochschwarzwald auch körperlich aktiv werden. Das Skigebiet auf dem Feldberg mit seiner Weltcupabfahrt kennen viele, es ist meist überlaufen. Es gibt aber viele kleinere Hänge mit einem oder zwei Liften, zum Beispiel in Waldau am Ende des Langenordnachtals oder in Schwärzenbach. Dort ist das Skifahren wie beinahe alles im Schwarzwald: entspannt. Klar, die ganz große Herausforderung findet man dort nicht, aber immer ein gutes Gasthaus mit Tannenzäpfle-Bier und Wurstsalat.
Vor ein paar Jahren hat sich Titisee-Neustadt sogar etwas Modernes gegönnt, das Badeparadies Schwarzwald. Dort gibt es eine große Saunalandschaft, eine Palmenoase, in der man im warmen Wasser Cocktails trinken kann, und eine ziemlich heftige Spaßlandschaft mit der senkrechten Todesrutsche (ich glaube zumindest, dass sie so heißt). Ausprobiert habe ich sie noch nie, das passt nicht in mein Schwarzwaldkonzept.
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Skifahren im Hochschwarzwald: SPIEGEL-ONLINE-Sportredakteurin Sara Peschke hat Weihnachten und die Feiertage noch nie woanders verbracht als bei Titisee-Neustadt.
Titisee-Neustadt: Skifahren in den Alpen ist großartig, meint Sara Peschke, aber zum Entspannen sei der Hochschwarzwald unschlagbar.
Einsamer Schwarzwald: In den sanften Hügel von Rudenberg begegnet man bei ausgedehnten Winterspaziergängen durch den Tiefschnee höchstens mal einem Reh.
Ausflug auf den zugefrorenen Titisee: Die Mittelgebirge Deutschlands haben im Winter durchaus ihren Reiz.
Blick auf den Feldberg: Das Skigebiet mit der Weltcupabfahrt ist oft überlaufen.
Waldau: Es gibt in der Umgebung des Feldbergs viele kleinere Hänge mit ein oder zwei Liften.
Sprung in die Saison: Am Feldberg startet die Skisaison am 8. Dezember. Am Vorabend laden Radio Ohr, Baden FM und Die neue Welle zur Saisoneröffnung Zäpfle on Snow.
Die Hochlage des Schwarzwaldes beschert Langläufern und sonstigen Winterurlaubern viel Sonne.
Badeparadies Schwarzwald: Alles dabei - eine Saunalandschaft, eine Palmenoase - doch in Sara Peschkes Schwarzwaldkonzept past das Spaßbad nicht so recht.