Noch werden die Pisten in der Schweiz nur von Raupenfahrzeugen befahren. Doch schon bald sollen in den Skigebieten wieder Wintersportler zu sehen sein – trotz Corona. So auch in Verbier in der Südschweiz, hier rechnet der Bürgermeister mit bis zu 45.000 Besuchern über Weihnachten und Neujahr.
Eloi Rossier, Bürgermeister Bagnes
»Es gibt einen wirtschaftlichen Aspekt, den wir nicht leugnen können, er ist äußerst wichtig. Und es ist nicht der Skisport an sich, der für die Verbreitung des Virus sorgt, sondern alles, was mit dem Skisport zusammenhängt, also die Aktivitäten nach dem Skifahren. Und dafür haben wir äußerst strenge Maßnahmen ergriffen, um die Risiken in diesen Sektoren so weit wie möglich zu begrenzen.«
So sollen Besucher Abstand halten und einen Mund-Nasen tragen – wie sonst auch. Zudem erwägt die Schweiz die Kapazitäten der Skilifte zu begrenzen. Zum Ärger der Betreiber. Denn die gehen eh von einem Einnahmeverlust aus.
Laurent Vaucher, Liftbetreiber
»Wir haben bereits einen großen Teil unserer Kunden … aus Asien, dem Nahen Osten oder Amerika verloren.«
Österreich will zwar ebenfalls die Pisten wieder öffnen, diese sollen aber vor allem Österreichern vorbehalten sein.
Sebastian Kurz, Kanzler Österreich
»Ab 24. Dezember werden sportliche Aktivitäten wie Skifahren wieder möglich, so dass die Österreicher über die Weihnachtsferien die Möglichkeit haben, Sport zu treiben. Was andere Wirtschaftsbereiche wie Tourismus, Gastgewerbe und Kultur betrifft, so ist es schmerzlich, dass wir noch auf eine Wiedereröffnung warten müssen. Wir werden diese Sektoren ab 7. Januar wieder öffnen.«
Somit ist das Skifahren fast ausschließlich für Anwohner oder Tagestouristen möglich. Zudem sollen Touristen künftig zunächst zehn Tage in Quarantäne, sollten sie aus einem Land kommen, in dem es als 100 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner gibt. Jens Spahn befürwortete die Maßnahmen Österreichs.
Jens Spahn, Gesundheitsminister
»Wir alle haben noch die Erfahrung aus Februar, März in den Knochen. // An sich ist ja nicht das Skifahren für sich alleine infektiologisch das Problem, sondern eher die Aktivitäten drumherum und deswegen kann ich es nur begrüßen, die Entscheidung, die die österreichische Regierung bezüglich der Quarantänepflichten getroffen hat.«
Neben Deutschland haben sich auch Italien und Frankreich gegen eine rasche Öffnung der Skigebiete über die Feiertage ausgesprochen. In Frankreich werden die Pisten zwar geöffnet, die Lifte bleiben jedoch geschlossen. Italien forderte indes ein europaweites Schließen der Skigebiete bis mindestens zum 10. Januar.