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Thomas Roetting/ Sylvia Pollex/ Rehof Rutenberg
Hotels und Ferienhäuser
So finden Sie Ihre nachhaltige Traumunterkunft
Wer ökologisch vertretbar urlauben will, sucht oft lange nach einer passenden Unterkunft. Aber es gibt sie: schicke, individuelle, moderne Biobleiben. Und Internetportale, die sich darauf spezialisiert haben.
Eine Plattform aus Holz, weiße Zelte aus Segeltuch und drumherum das Grün der Serra da Estrela. Im Nordosten Portugals haben zwei Niederländer ein Feriendorf errichtet, das weder die Natur belastet - noch das Gewissen der Gäste: die Vinha Da Manta. Ein Teil des Stromes wird durch Solaranlagen produziert, sagen die Betreiber. Der ökologische Schwimmteich sei völlig frei von Chemikalien, das Essen hauptsächlich vegetarisch und zu 100 Prozent biologisch.
Reisen - und dabei einen nicht allzu großen CO2-Fußabdruck hinterlassen: Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, ihren Urlaub bewusster zu planen. Natürlich entscheidet vor allem die Wahl des Verkehrsmittels darüber, wie sehr der Urlaub das Klima belastet. Im Kleinen aber spielt auch die Unterkunft eine Rolle.
Eine nachhaltige Bleibe zu finden, ist allerdings nicht leicht. Bei Booking.com, dem größten Buchungsportal, kann man zwar nach Kriterien wie Pool, Bowlingbahn und ebenerdiger Dusche filtern. Doch für Bioessen oder Klimafreundlichkeit können die User keine Häkchen setzen.
Foto: vinha da Manta
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Nachhaltige Unterkünfte buchen
Portale mit diesem Anspruch gibt es nur wenige. Good Travel gehört dazu, eine Website, die derzeit etwas mehr als 200 Unterkünfte präsentiert. Die langsam wachsende Sammlung umfasst Hotels, Ferienhäuser und B&Bs, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und in dieser Hinsicht hervorstechen. Sei es wegen einer ökologischen Bauweise, weil ihre Inhaber besonders ressourcenschonend wirtschaften, oder weil vom Frühstücksei bis zum Kissenbezug alles bio ist.
Kuratiert wird das Portal von Franziska Diallo und Judith Hehl, den Gründerinnen von Good Travel. Diallo hat International Business studiert und bei Ebay gearbeitet, Hehl ist der kreative Kopf des Duos. Sie hat Visuelle Kommunikation studiert und als Designerin gearbeitet. Die Berlinerinnen haben ein Faible für einen gewissen Schick auf Reisen - wenn der Luxus nicht auf Kosten des Klimas geht.
"Schön, nachhaltig und günstig - das sind die Perlen, nach denen wir tauchen."
Franziska Diallo, Good Travel
Sie haben bereits vor Jahren angefangen, ihre Lieblingsunterkünfte zwischen Uckermark und Bretagne in Listen zu erfassen - und dabei stellten sich gewisse Gemeinsamkeiten heraus: Oft waren die Herbergen inhabergeführt, meistens ökologisch bewirtschaftet und immer liebevoll gestaltet. Bei ihren Recherchen stellten sie schnell fest, dass solche Unterkünfte nur mühsam im Internet zu finden sind. Also konzipierten sie ein Portal, das es dem bewusst Reisenden leichter machen soll, geeignete Angebote zu finden: Good Travel.
Doch gutes Reisen - was heißt das schon? Schöne Landschaften oder einen tollen Blick aus der Hängematte? Nicht nur, sagt Hehl, ihr gehe es auch um die Gastgeber, die den Reisenden mit in die Verantwortung nehmen. "Wir wollen besonderen Unterkünften die Sichtbarkeit verschaffen, die sie auf großen Plattformen wie Airbnb und Booking.com nicht haben", sagt Diallo.
Wie viel Bio steckt in meinem Hotel?
Ein Ökosiegel vorweisen oder strenge Standards erfüllen müssen die Unterkünfte nicht, wenn sie bei Good Travel auftauchen wollen. Dafür wird genau angeschaut, was das Spezielle ist - und zwar in fünf Bereichen: Architektur, Food, Sozial, Umwelt, Well-Being. Die jeweiligen Aspekte werden im Detail auf der Website erläutert.
Man beschäftige möglichst Küchen- und Landwirtschaftshilfen aus dem benachbarten Dorf, steht etwa im Profil der Vinha Da Manta. Und: "Zum Schutz der mittlerweile weltweit selten gewordenen tiefen Dunkelheit der Nacht kommen auf Vinha Da Manta möglichst nur schwache Solarlichtleuchten zum Einsatz." Allerdings muss jedem klar sein: Wer per Flugzeug nach Portugal reist, wählt das klimaschädlichste Verkehrsmittel.
Der Vorteil für die Suchenden auf der Website von Diallo und Hehl: Sie erhalten einen guten Überblick und vor allem viele konkrete Informationen, statt auf ein Siegel vertrauen zu müssen, hinter dem sich vieles verbergen kann. "Jeder muss selbst entscheiden, wie dogmatisch er sein will", sagt Hehl.
Was ist für meinen persönlichen Anspruch nachhaltig genug? Muss es zwingend ein Niedrigenergiehaus sein? Oder reicht Biokäse auf dem Biobrötchen? Ist es nicht auch vorbildlich, wenn eine Familie ein Haus in vierter Generation führt und seit Jahrzehnten ein fairer Arbeitgeber für viele Menschen ist?
Fragen wie diese sollen sich Urlauber selbst stellen, finden die Frauen hinter Good Travel. Sie verstehen sich als helfende Instanz: "Beschreiben statt bewerten" lautet das Motto. Dadurch kann die Auswahl der Unterkünfte bisweilen etwas schwammig wirken - doch diese Kritik nehmen Diallo und Hehl in Kauf. "Nicht alles ist messbar, wenn es um Nachhaltigkeit geht."
In der italienischen Region Friaul, im hügeligen Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien, stehen inmitten eines Mischwaldes diese Ferienapartments. Die sogenannten Kosovci sind klassischen slowakischen Scheunen nachempfunden und wurden in Subida als moderne Variante mit Bioholz gebaut.
Foto: Valentina Brunello/ la Subida
Ein bestimmtes Siegel müssen auch die Unterkünfte auf bookitgreen nicht vorweisen, einem weiteren Portal für nachhaltige Übernachtungen. Der 29-jährige IT-Experte Moritz Hintze hat es vor zwei Jahren gestartet. Seine Motivation: "Pro Nacht sparst du als Gast einer nachhaltigen Unterkunft im Schnitt 90 Liter frisches Wasser und sechs Kilogramm CO2." Sein Versprechen: Pro bezahlter Unterkunft lässt er einen Baum pflanzen. Die Vision: "Gemeinsam hinterlassen wir so die Welt nach jeder Reise etwas grüner."
Nutzerinnen und Nutzer finden auf der Website um die 700 Unterkünfte, die mindestens vier von 15 Nachhaltigkeitskriterien erfüllen müssen. Je mehr es sind, desto höher ist die Anzahl an grünen Blättern, die als Symbol neben dem Namen des Hauses stehen - der Indikator für Gäste, wie nachhaltig eine Unterkunft ist. Unter den Kriterien: Recycling, Regenwasseraufbereitung, 100 Prozent Ökostrom und die Frage, ob eine Unterkunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.
Hotel Bühelwirt in Südtirol: "Geheizt wird mit Holzpellets, die von der Genossenschaft geliefert werden, sowie per Solaranlage", schreibt Good Travel über das Haus. Auf einen eigenen Pool sei bewusst verzichtet worden, "um den Energieverbrauch so niedrig wie möglich zu halten".
Foto: Bühlerwirt
Wie finden die Leute hinter den Ökoplattformen die Unterkünfte? "Es ist eine detailverliebte Recherche", sagen die Macherinnen von Good Travel. Sie bezeichnen sich selbst als "leidenschaftliche Traveller", blättern in Zeitschriften, klicken sich durch das Internet und gehen Hinweisen aus der Community nach. "Schön, nachhaltig und günstig - das sind die Perlen, nach denen wir tauchen."
"Zu einem großen Anteil bewerben sich die Unterkünfte auf unserer Webseite darum, Teil von bookitgreen zu werden", sagt dessen Betreiber Hintze. "Wir überprüfen dann, ob sie in Bezug auf Nachhaltigkeit zu uns passen." Zusätzlich schaue er sich Ferienunterkünfte auch auf Empfehlung hin an.
Nachhaltiges Reisen muss nicht teuer sein
Und was kostet das grüne Vergnügen? "Es ist uns ein Anliegen, zu zeigen, dass Nachhaltigkeit nichts mit Luxus zu tun hat", sagt Franziska Diallo. Ökohotels sind in der Tat häufig nicht gerade preiswert. Die bei Good Travel verzeichneten Unterkünfte dagegen sind vielfach schon für unter hundert Euro zu haben. Klickt man bei der Suche das Kriterium "Günstig" an, besteht die Trefferliste aus 105 Unterkünften, das entspricht der Hälfte aller Einträge.
Ein Cottage in der Vinha Da Manta in Portugal ist ab 70 Euro buchbar - und es ist kinderfreundlich, ein weiterer Aspekt, der den Unternehmerinnen wichtig ist. Auch in Deutschland gebe es tolle Urlaubsdestinationen für Familien.
Das Hotel Baumpalast im baden-württembergischen Rosenberg zum Beispiel. "Für Kinder wird im Baumhaus ein Traum war", heißt es in der Beschreibung. "Der schöne Wald ist zudem ein perfekter Abenteuerspielplatz - ohne Schnellstraßen und Verkehr, sodass sich Eltern auch mal entspannt mit einem Buch zurücklehnen können." Es gibt eine Seilbahn, drei Badeteiche und einen Hügel für Kettcar-Rennen. Bei einem nachhaltigen Urlaub kommt es eben auch auf das Reiseziel an - je näher, desto besser.
Guten Morgen, Natur! Wer in einem Lodgezelt der Vinha Da Manta nächtigt, kann sich seinen Kaffee am Morgen mit frischem Quellwasser zubereiten. Das Ferienziel im nördlichen Zentrum Portugals eignet sich gut für Reisende, die ein bisschen Abenteuer wollen, aber auf Komfort nicht verzichten mögen. Bei dieser Art von Camping muss niemand einen Hering in den Boden schlagen. Darum hat sich auch der Begriff Glamping eingebürgert - er steht für "glamorous camping".
Foto: vinha da Manta
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Hotel Bühelwirt in Südtirol: Eine nachhaltige Unterkunft muss nicht zwangsläufig aus Zeltplane bestehen. Es gibt innerhalb Europas viele Ferienhäuser, Hotels und Bed-and-Breakfasts, die sich durch eine ressourcenschonende Bauweise auszeichnen, besonderen Wert auf ökologisches Wirtschaften legen und damit bewusst konsumierende Menschen ansprechen.
Foto: Bühlerwirt
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Ferien am Fluss: Die "Schnitzmühle" im Bayerischen Wald bietet den Gästen die Möglichkeit, in schicken schwarzen Tiny Houses zu schlafen. Die Holzfassaden der Häuschen seien "nach der traditionellen japanischen Shou-Sugi-Ban-Methode verbrannt und auf natürliche Weise mit Rosenöl konserviert" worden, schreiben die Betreiber auf ihrer Website. Ihren Angaben zufolge kommen alle verwendeten Materialien und die Handwerker aus der Region. Wer sich für Unterkünfte dieser Art interessiert, hat es jedoch nicht leicht, Angebote zu finden.
Foto: Schnitzmühle
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Es gibt nur wenige Websites, die nachhaltige Unterkünfte für Individualreisende bündeln. Auf Good Travel finden sich etwas mehr als 200 Einträge, die als "nachhaltig, inspirierend und authentisch" beworben werden. bookitgreen hat inzwischen 700 Anbieter gelistet.
Foto: Auszeit in den Bergen
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Besondere Unterkünfte zu finden, das haben sich die Gründerinnen von Good Travel zur Aufgabe gemacht. "Auf Messen, Foren, in Blogs, Magazinen oder durch Tipps aus der Community stoßen wir auf viele neue Destinationen, deren Nachhaltigkeit im besten Fall bereits durch anerkannte Zertifikate bestätigt wurde", heißt es auf der Website. Doch gerade kleinere Unterkünfte könnten sich Zertifikate oder Siegel nicht immer leisten. "Oft arbeiten sie aber auch schon so lange und selbstverständlich nachhaltig, dass sie keinen Gedanken an Auszeichnungen verschwenden."
Foto: Wohnwagon
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Ein Künstlerpaar aus Amsterdam kaufte 2012 einen ehemaligen Pfarrhof in der Uckermark - und machte aus dem verwahrlosten Ort ein Ziel für Urlauber. Bei der Renovierung seien viele Naturmaterialien wie Holz und Lehm und baubiologisch sinnvolle Materialien verwendet und Abfall soweit es ging vermieden worden, heißt es auf der Website von Good Travel. Neben Wohnungen im alten Hofgebäude gibt es im "Re:hof Rutenberg" auch diese Gartenhäuser von Architekt Peter Grundmann: Holzkuben, die durch Panoramafenster den Blick in die Natur freigeben.
Foto: Rehof Rutenberg
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Die Besitzer des Re:hofs finden, "dass Urlaub als glücklicher Ausnahmezustand ein geeigneter Moment ist, um eine nachhaltige Lebensweise zu erfahren". Die Angst, auf vermeintlichen Komfort verzichten zu müssen, sei oft unberechtigt.
Foto: Thomas Roetting/ Sylvia Pollex/ Rehof Rutenberg
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Einzimmerhäuschen an der Mosel: Auf dem Weingut Longen-Schlöder stehen diese preisgekrönten Ferienhäuschen aus heimischem Holz und Schiefer. Ihr Design ist an die Form eines ursprünglichen traditionellen Winzerschuppens angelehnt. Das WeinKulturgut werde nach dem Triple-Zero-Konzept betrieben, sagen die Inhaber Sabine und Markus Longen. Was sich dahinter verbirgt? Dreimal null: null Kilometer Anfahrt, null Müll und null CO2-Emissionen. "Oder zumindest so nahe wie möglich an der Null dran." Die Energieversorgung erfolge schonend aus nachwachsenden Rohstoffen. Baumaterialien und Lebensmittel kommen alle aus nächster Umgebung.
Foto: Weinkulturgut Longen-Schlöder
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In der italienischen Region Friaul, im hügeligen Grenzgebiet von Italien und Slowenien, stehen inmitten eines Mischwaldes diese Ferienapartments. Die sogenannten Kosovci sind klassischen slowakischen Scheunen nachempfunden und wurden in Subida als moderne Variante mit Bioholz gebaut.
Foto: Valentina Brunello/ la Subida
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Seit 2019 empfangen Bettina und Michael Sindlhauser Gäste in ihren zwei Ferienwohnungen in Ried am Kochelsee. Ihre Vision: für Holz als Baumaterial zu begeistern. Die Gastgeber haben eine Zimmerei und arbeiten seit mehr als 30 Jahren nachhaltig und ökologisch.
Foto: Sindlhauser
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Was bedeutet für die Frauen von Good Travel eigentlich Nachhaltigkeit? Unter anderem "Ferienhäuser, die sich in die Landschaft einfügen und energieeffizient arbeiten". Ebenso wichtig sei eine Einbindung in die Region, egal, ob beim Essen, den Mitarbeitern oder den Materialien.
Foto: Sindlhauser
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Dieses Hotel auf Sizilien serviert ausschließlich Bioprodukte vom Biobauernhof - das gilt auch für das Öl und die Weine. Die Energieversorgung des Torre Marabino basiere auf alternativen Energien, sagen die Betreiber, zur Reinigung würden biologische Produkte verwendet.
Foto: Torre Marabino
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Die Ferienanlage Urnatur im schwedischen Ödeshög besteht aus Hütten und Baumhäusern. "Das Holz der Bäume, die 2005 und 2006 den schweren Stürmen Gudrun und Per zum Opfer fielen, fand eine sinnvolle Verwendung, ohne dass unnötig viele gesunde Bäume gefällt werden mussten", schreiben die Betreiber. Sie arbeiten mit Schulen und Universitäten zusammen, um gemeinsam forstwirtschaftliche Projekte oder Projekte zur Artenerhaltung durchzuführen.
Foto: urnatur
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Die Suche nach Ferienanlagen mit nachhaltigen Ansprüchen ist nicht immer ganz einfach, aber sie lohnt sich.
Foto: Vinha Da Manta
Guten Morgen, Natur! Wer in einem Lodgezelt der Vinha Da Manta nächtigt, kann sich seinen Kaffee am Morgen mit frischem Quellwasser zubereiten. Das Ferienziel im nördlichen Zentrum Portugals eignet sich gut für Reisende, die ein bisschen Abenteuer wollen, aber auf Komfort nicht verzichten mögen. Bei dieser Art von Camping muss niemand einen Hering in den Boden schlagen. Darum hat sich auch der Begriff Glamping eingebürgert - er steht für "glamorous camping".
Foto: vinha da Manta
Hotel Bühelwirt in Südtirol: Eine nachhaltige Unterkunft muss nicht zwangsläufig aus Zeltplane bestehen. Es gibt innerhalb Europas viele Ferienhäuser, Hotels und Bed-and-Breakfasts, die sich durch eine ressourcenschonende Bauweise auszeichnen, besonderen Wert auf ökologisches Wirtschaften legen und damit bewusst konsumierende Menschen ansprechen.
Foto: Bühlerwirt
Ferien am Fluss: Die "Schnitzmühle" im Bayerischen Wald bietet den Gästen die Möglichkeit, in schicken schwarzen Tiny Houses zu schlafen. Die Holzfassaden der Häuschen seien "nach der traditionellen japanischen Shou-Sugi-Ban-Methode verbrannt und auf natürliche Weise mit Rosenöl konserviert" worden, schreiben die Betreiber auf ihrer Website. Ihren Angaben zufolge kommen alle verwendeten Materialien und die Handwerker aus der Region. Wer sich für Unterkünfte dieser Art interessiert, hat es jedoch nicht leicht, Angebote zu finden.
Foto: Schnitzmühle
Es gibt nur wenige Websites, die nachhaltige Unterkünfte für Individualreisende bündeln. Auf Good Travel finden sich etwas mehr als 200 Einträge, die als "nachhaltig, inspirierend und authentisch" beworben werden. bookitgreen hat inzwischen 700 Anbieter gelistet.
Foto: Auszeit in den Bergen
Besondere Unterkünfte zu finden, das haben sich die Gründerinnen von Good Travel zur Aufgabe gemacht. "Auf Messen, Foren, in Blogs, Magazinen oder durch Tipps aus der Community stoßen wir auf viele neue Destinationen, deren Nachhaltigkeit im besten Fall bereits durch anerkannte Zertifikate bestätigt wurde", heißt es auf der Website. Doch gerade kleinere Unterkünfte könnten sich Zertifikate oder Siegel nicht immer leisten. "Oft arbeiten sie aber auch schon so lange und selbstverständlich nachhaltig, dass sie keinen Gedanken an Auszeichnungen verschwenden."
Foto: Wohnwagon
Ein Künstlerpaar aus Amsterdam kaufte 2012 einen ehemaligen Pfarrhof in der Uckermark - und machte aus dem verwahrlosten Ort ein Ziel für Urlauber. Bei der Renovierung seien viele Naturmaterialien wie Holz und Lehm und baubiologisch sinnvolle Materialien verwendet und Abfall soweit es ging vermieden worden, heißt es auf der Website von Good Travel. Neben Wohnungen im alten Hofgebäude gibt es im "Re:hof Rutenberg" auch diese Gartenhäuser von Architekt Peter Grundmann: Holzkuben, die durch Panoramafenster den Blick in die Natur freigeben.
Foto: Rehof Rutenberg
Die Besitzer des Re:hofs finden, "dass Urlaub als glücklicher Ausnahmezustand ein geeigneter Moment ist, um eine nachhaltige Lebensweise zu erfahren". Die Angst, auf vermeintlichen Komfort verzichten zu müssen, sei oft unberechtigt.
Foto: Thomas Roetting/ Sylvia Pollex/ Rehof Rutenberg
Einzimmerhäuschen an der Mosel: Auf dem Weingut Longen-Schlöder stehen diese preisgekrönten Ferienhäuschen aus heimischem Holz und Schiefer. Ihr Design ist an die Form eines ursprünglichen traditionellen Winzerschuppens angelehnt. Das WeinKulturgut werde nach dem Triple-Zero-Konzept betrieben, sagen die Inhaber Sabine und Markus Longen. Was sich dahinter verbirgt? Dreimal null: null Kilometer Anfahrt, null Müll und null CO2-Emissionen. "Oder zumindest so nahe wie möglich an der Null dran." Die Energieversorgung erfolge schonend aus nachwachsenden Rohstoffen. Baumaterialien und Lebensmittel kommen alle aus nächster Umgebung.
Foto: Weinkulturgut Longen-Schlöder
In der italienischen Region Friaul, im hügeligen Grenzgebiet von Italien und Slowenien, stehen inmitten eines Mischwaldes diese Ferienapartments. Die sogenannten Kosovci sind klassischen slowakischen Scheunen nachempfunden und wurden in Subida als moderne Variante mit Bioholz gebaut.
Foto: Valentina Brunello/ la Subida
Seit 2019 empfangen Bettina und Michael Sindlhauser Gäste in ihren zwei Ferienwohnungen in Ried am Kochelsee. Ihre Vision: für Holz als Baumaterial zu begeistern. Die Gastgeber haben eine Zimmerei und arbeiten seit mehr als 30 Jahren nachhaltig und ökologisch.
Foto: Sindlhauser
Was bedeutet für die Frauen von Good Travel eigentlich Nachhaltigkeit? Unter anderem "Ferienhäuser, die sich in die Landschaft einfügen und energieeffizient arbeiten". Ebenso wichtig sei eine Einbindung in die Region, egal, ob beim Essen, den Mitarbeitern oder den Materialien.
Foto: Sindlhauser
Dieses Hotel auf Sizilien serviert ausschließlich Bioprodukte vom Biobauernhof - das gilt auch für das Öl und die Weine. Die Energieversorgung des Torre Marabino basiere auf alternativen Energien, sagen die Betreiber, zur Reinigung würden biologische Produkte verwendet.
Foto: Torre Marabino
Die Ferienanlage Urnatur im schwedischen Ödeshög besteht aus Hütten und Baumhäusern. "Das Holz der Bäume, die 2005 und 2006 den schweren Stürmen Gudrun und Per zum Opfer fielen, fand eine sinnvolle Verwendung, ohne dass unnötig viele gesunde Bäume gefällt werden mussten", schreiben die Betreiber. Sie arbeiten mit Schulen und Universitäten zusammen, um gemeinsam forstwirtschaftliche Projekte oder Projekte zur Artenerhaltung durchzuführen.
Foto: urnatur
Die Suche nach Ferienanlagen mit nachhaltigen Ansprüchen ist nicht immer ganz einfach, aber sie lohnt sich.
Foto: Vinha Da Manta
In der italienischen Region Friaul, im hügeligen Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien, stehen inmitten eines Mischwaldes diese Ferienapartments. Die sogenannten Kosovci sind klassischen slowakischen Scheunen nachempfunden und wurden in Subida als moderne Variante mit Bioholz gebaut.
Foto: Valentina Brunello/ la Subida
Hotel Bühelwirt in Südtirol: "Geheizt wird mit Holzpellets, die von der Genossenschaft geliefert werden, sowie per Solaranlage", schreibt Good Travel über das Haus. Auf einen eigenen Pool sei bewusst verzichtet worden, "um den Energieverbrauch so niedrig wie möglich zu halten".