Drei Tage nach Colin O'Brady Brite schafft ebenfalls den Solo-Trip durch die Antarktis
Louis Rudd ist am Ziel. Als zweiter Mensch in der Geschichte hat der britische Militäroffizier die Antarktis allein und aus eigener Muskelkraft durchquert. Empfangen wurde er dort bereits von dem US-Amerikaner Colin O'Brady. Beide Abenteurer hatten sich zeitgleich auf ihre Expedition gewagt. Der 33-jährige O'Brady war jedoch schneller und erreichte bereits am Mittwoch das Ziel.
Nach 56 Tagen ist Rudd am Freitag ebenfalls angekommen. Der 49-Jährige hatte die etwa 1500 Kilometer lange Reise auf Skiern und ohne weitere Hilfsmittel zurückgelegt. O'Brady begrüßte Rudd am Ziel und rühmte ihn als einen der "versiertesten Polar-Abenteurer" aller Zeiten.
"Es war eine Ehre, dasselbe Ziel anzustreben", hatte er auf Instagram geschrieben. Er freue sich, Rudd an der Ziellinie zu gratulieren. "Wir werden zusammen als die beiden einzigen Menschen, die solch eine Durchquerung geschafft haben, in die Geschichtsbücher eingehen." Auch der britische Generalstabschef der Armee gratulierte Rudd für die Leistung. "Gut gemacht Lou, wir sind stolz auf dich."
Rudd machte die Expedition in Andenken an seinen Freund Henry Worsley, der 2016 weniger als 50 Kilometer vor dem Ziel wegen eines Infekts aufgeben musste - und wenige Tage später starb.
Bereits 1996/1997 hatte der Norweger Borge Ousland die Antarktis alleine durchquert. Er hatte sich aber teilweise von einem Gleitschirm ziehen lassen. O'Brady und Rudd verzichteten auf ein solche Hilfsmittel.