Auf Yeti-Suche US-Filmcrew entdeckt mysteriöse Spuren im Himalaja
Sie zogen mit Infrarot-Kameras los, um den Yeti zu filmen. Und erstaunlicherweise lief den neun Filmern der US-Show "Destinations Truth" in Nepals abgelegener Region Khumbu auch gleich eine mysteriöse Kreatur über den Weg. Jedenfalls hinterließ sie laut dem Moderator Josh Gates, 30, drei Fußabdrücke: Einer war sehr deutlich, 33 Zentimeter lang und mit fünf Zehen, die sich 25 Zentimeter breit spreizten. Die anderen beiden allerdings waren nur Teilabdrücke.
Die Abdrücke seien auf Sand und Felsen in 2850 Meter Höhe am Ufer des Flusses Manju gefunden worden, sagte Gates, sie seien "relativ frisch hinterlassen worden, ungefähr 24 Stunden, bevor wir sie fanden". Seiner Ansicht nach könne das die Existenz des legendären großen Affen auf dem Mount Everest beweisen.
Sie hätten sich in der Nacht mit Taschenlampe auf die Suche gemacht, erzählt der Moderator der wöchentlichen TV-Sendung, da die angeblichen Yeti-Sichtungen bisher stets bei Nacht stattfanden. Die Abdrücke sähen anthropomorph, menschenähnlich, aus, aber Gates glaube nicht, dass sie von Menschen stammten oder von bisher katalogisierten Wesen. Allerdings sagte er, er sei nicht sicher, ob er an Yetis glaube. Das Team nahm Abgüsse von den Fußspuren und will sie in den USA untersuchen lassen. "Wir sind sehr aufgeregt über das was, was wir gefunden haben", sagte Gates kurz vor der Abreise am Sonntag.
"Es sind höchstwahrscheinlich Fußspuren eines der Bergbären, die in der Gegend leben", meint Ang Tshering, Präsident des Bergsteigerverbandes von Nepal. Er habe mit dem Filmteam geredet und sei nicht überzeugt, dass sie Yeti-Abdrücke gefunden haben. "Die Abdrücke zeigen fünf Zehen, doch nach den Legenden, die in den Dörfern erzählt werden, soll der Yeti nur vier Zehen haben."
Dennoch kann sich auch Tshering vorstellen, dass "etwas Ungewöhnliches" im Himalaja herumwandere. "Es gibt ein mysteriöses Tier, das in dieser Region lebt, aber muss nicht unbedingt ein Yeti sein", sagt Gates, "noch immer ist es schwierig zu bestimmen, ob es Mythos oder Realität ist."
abl/AP