Brücke über dem Grand Canyon Traumblick für Schwindelfreie
Hamburg - Wem bereits auf dem Eiffelturm schwindelig wird, sollte sich gar nicht erst auf den Skywalk in Arizona wagen. In 1200 Meter Höhe über dem Canyon entsteht nahe Eagle Point die höchstgelegene Glas- und Stahlkonstruktion der Welt. Über dem Grand Canyon West wird die freischwebende, hufeisenformige Brücke an die Klippen angebracht. Sie liegt somit viermal höher als der Eiffelturm. Die Brücke wird komplett verglast. Wer sich also auf die Konstruktion traut, wird mit einem ungehinderten Blick auf den Colorado River belohnt.
Die Idee einer gläsernen Aussichtsplattform kam dem Architekten und Unternehmer David Jin aus Las Vegas bei einem Besuch des Canyons 1996. In Zusammenarbeit mit den Hualapai- Indianern, denen das Gebiet gehört, realisiert er nun sein Projekt.
Noch liegt das überdimensionierte Hufeisen aus Glas und Stahl auf der Erde: Sobald die Bauarbeiten fertig sind, wird die Brücke aufgebockt, über die Klippe gerollt und so befestigt, dass das U frei über der Schlucht schwebt. Das Glas stammt aus Deutschland und Österreich.
Ängstlich müssen die Besucher nicht sein. 35.000 Tonnen Belastung soll der Skywalk aushalten. Zudem soll die Konstruktion Erdbeben der Stärke 8 und Windstärken bis zu 160 km/h standhalten. "Der Skywalk ist eine weltweit einzigartige Sehenswürdigkeit", sagte Sheri Yellowhawk, Geschäftsführerin der Grand Canyon Resort Corporation. Der Grand Canyon West liegt 200 Kilometer von Las Vegas entfernt.
Im Januar 2007 wird die Brücke für Besucher geöffnet. Bis April ist der Skywalk aber nur durch einen Tunnel zugänglich. Dann öffnet das Besucherzentrum seine Pforten, durch das der Skywalk betreten werden kann. Der Blick von der gläsernen Brücke hat jedoch seinen Preis: Der Eintritt kostet 19 Euro. fho/dpa