
Wow-Beach-Awards: Die schönsten Strände der Welt
Awards für die schönsten Strände Einfach nur wow!
Ob steinig, schneeweiß, kilometerlang oder versteckt in einer kleinen Bucht - ein schöner Strand ist für viele Urlauber obligatorisch bei der Wahl des Reiseziels. Doch schöne Strände gibt es... na? Wie Sand am Meer natürlich. Wie soll man da nur den richtigen für den perfekten Mix aus Erholung, Party und netten Einheimischen finden?
Am besten lässt man Profis das für einen erledigen: Die Website "Beach Inspector" hat die Suche nach den schönsten Stränden der Welt professionalisiert. "Strandinformationsplattform" nennt sie sich, und tatsächlich geht das Berliner Start-up dabei nach wissenschaftlichen Standards vor: Ausgebildete "Strandtester" bewerten die Strände nach bis zu 120 Kriterien, machen Fotos, Videos, führen Interviews. Nun hat die Plattform verschiedene Awards für die besten Strände vergeben.
Da, wo andere Anbieter Likes von Usern auswerten, führen die "Beach Inspectors" laut CEO Kai Schäfer eine möglichst objektive Auswertung durch. "Kriterien wie Wasserqualität, Strandbebauung, Infrastruktur oder Kinderfreundlichkeit werden nach dem Strandbesuch in einer Datenbank notiert und anschließend wird das ganze Material ausgewertet", sagt Schäfer, der das Start-up 2015 mit zwei weiteren gründete. "Wir erfassen natürlich auch, wenn ein Strand schlecht abschneidet."

Wow-Beach-Awards: Die schönsten Strände der Welt
Insgesamt sind in der Datenbank der Strandsuchmaschine rund 1600 Beaches mit den jeweiligen Auswertungen zu finden. Diejenigen mit einer Top-Punktzahl wurden mit Awards in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Da gibt es den Party-Award für lebhafte Strände mit barfuß feiernden Menschen oder den Watersport-Award für die Strände mit den besten Bedingungen für Wind- und Wellensurfer.
Den Classic-Holiday-Award bekommen die Strände, die keine Wünsche offen lassen: Strandliegen, klares Wasser, Cocktails - die perfekte Beach-Erfahrung. Mit dem Special-Ambience-Award hat die Plattform kleinere Geheimtipps bewertet: Strände mit besonderem Ambiente und "Bilderbuch-Beach-Lifestyle".
Und da gibt es noch den Wow-Award. "Das sind die Strände, die man so schnell nicht wieder vergisst, wenn man einmal dort war", sagt Schäfer. "Bei denen man einfach nur denkt: Wow!" Rund 20 Strände haben die Beach-Inspektoren mit dem Wow-Award ausgezeichnet, darunter den lang gestreckten, schneeweißen Diani-Strand in Kenia, den einsamen Playa de Cofete in Fuerteventura und den unbekannten Nui Beach auf Koh Phi Phi.
Eigentlich wollten die "Beach Inspectors" innerhalb der ersten zwei Jahre rund 14.500 Strände gecheckt haben. Doch von diesem Ziel sind sie bisher noch weit entfernt. "Wir haben uns erst einmal auf die Strände konzentriert, die von deutschen und europäischen Urlaubern vorwiegend gesucht werden", sagt Schäfer. "Das sind nämlich unsere Hauptnutzer." Also: Strände auf Mallorca, dem spanischen Festland oder Kreta im Sommer und asiatische Inseln, Dubai und die Dominikanische Republik im Winter. Auch deutsche Strände wurden getestet.
Die "Beach Inspectors" bezeichnen sich selbst als objektiv. Die Website finanziert sich allerdings über Werbeeinnahmen und die Vermarktung und Vermittlung von Reiseanbietern oder Hotels, die den Nutzern beim Betrachten der Traumstrände automatisch angezeigt werden - natürlich mit der jeweiligen Entfernung zum Strand. Einige Destinationen beteiligen sich auch an der Finanzierung der Reisen der Strandtester.
Individuelle Strandvorlieben sehr verschieden
Die Strandtester schreiben zu jeder Destination eine individuelle Bewertung, erfassen dabei auch die umliegenden Orte, Parkplatzmöglichkeiten und die Erreichbarkeit des Strandes. "Oft sind die schönsten Strände in entlegenen Buchten und daher nicht so überfüllt, weil es auch Aufwand bedeutet, dorthin zu kommen", sagt Schäfer. "Viele wollen es aber eher bequem und nehmen dann lieber den Strand direkt hinter dem Hotel."
Die individuellen Strandvorlieben seien sowieso sehr verschieden. Daher habe die Suchmaschine auch nicht den einen schönsten Strand der Welt gekürt - "der stünde dann ja viel zu sehr im Mittelpunkt". Manche mögen lieber den Postkartenpalmenstrand wie er in der Dominikanischen Republik zu finden ist, andere wiederum legen Wert auf trubelige Strandbars und Partynächte wie in Haad Rin auf Koh Panghan in Thailand.

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Kurz: Für jeden gibt es den perfekten Strand, man muss ihn nur finden. Die Suchmaschine der "Beach Inspectors" kann dabei eine Entscheidungshilfe sein. Allerdings ist es bisher nicht möglich, über Landesgrenzen hinaus nach Stränden mit bestimmten Kriterien zu suchen - man muss sich also zunächst auf ein Reiseziel festlegen. Hinzu kommt, dass bisher nur 52 Urlaubsdestinationen untersucht wurden und die Befüllung der Datenbank mit neuen Stränden eher langsam voranschreitet.
"Der Zustand der Strände muss ja auch alle zwei bis vier Jahre überprüft werden, damit wir immer aktuell sind", sagt Schäfer. Und so eine Strandbegutachtung sei schon sehr aufwendig und kostspielig. Interviewpartner müssten gefunden, Videos gemacht und alles in die Datenbank eingepflegt werden.
Dennoch mangelt es Schäfer nicht an Mitarbeitern: Rund 10.000 Menschen bewarben sich bei ihm für die rund 80 Stellen als Strandtester. Derzeit sind auf der Website jedoch keine Jobangebote ausgeschrieben.