Foto: Hector Izquierdo Seliva

Wettbewerb der Minimalisten Die Welt in Schwarz-Weiß

Wenn die farbenfrohe Welt auf Grautöne reduziert wird, entstehen Bilder von großer Ruhe. Ein Wettbewerb kürt die Besten unter den Schwarz-Weiß-Fotografen.
Von Antje Blinda
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Morgennebel über dem Lishui in China: In fein abgestuften Grautönen verschwimmt der Hintergrund, ein dunkles Boot hebt sich ab. Bei dem »Black and White Minimalist Photography Prize«  werden Schwarz-Weiß-Fotos ausgezeichnet. Loh Soo Mui war unter den besten 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

Foto: Loh Soo Mui
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»Tabu«: Der Fotograf Fattah Zinouri arbeitete an einem Filmprojekt über afghanische Einwandererinnen in Iran. Als er zum ersten Mal einer Frau in Burka begegnete, konnte er nur deren Fußsohlen beim Gehen sehen – alles andere war verhüllt. Er nannte das Foto »Tabu«, weil selbst dieser Anblick in der Kultur der Frau ein Affront wäre – »die Botschaft, die ich damit senden möchte, ist Rebellion«, schreibt er. Der Iraner Milad Safabakhsh ist Herausgeber des Magazins, das den Wettbewerb veranstaltet.

Foto: Fattah Zinouri
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Tarn Hows im Lake District: Die Reduzierung auf Grautöne lässt die Bäume in und an dem englischen See wie Silhouetten erscheinen. Tony Johnston wartete auf diese Stimmung an einem nebeligen Januartag.

Foto: Tony Johnston
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Wasserfall Tibumana auf Bali: Über viele Stufen führt ein Weg durch den Dschungel zu diesem Naturpool – Tirta Winata ließ die tiefgrünen Farben des Waldes außer Acht und konzentrierte sich auf das schmale helle Band des fallenden Wassers.

Foto: Tirta Winata
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Wellenschwung: Dunkler Himmel, helle Wolken, dunkle Hügel – dem Tschechen Tomáš Tisoň gelang dieses dynamische Landschaftsbild, auf dem eigentlich nichts passiert.

Foto: Tomas Tison
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Von Haus aus Weiß: Scharfe Kontraste hat Renate Wasinger für ihr Foto von Fuerteventura gefunden. Schwarz-Weiß wählen viele Fotografen aus Überzeugung. Bei den reduzierten Aufnahmen kommt es noch stärker auf Linien, Schatten und die Komposition an als in der Farbfotografie. Vorbild für viele ist der US-Amerikaner Ansel Adams.

Foto: Renate Wasinger
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Spur eines Snowboarders: Eine Sportlerin oder ein Sportler hat eine Linie auf den Hang des Vulkans Norikura gemalt, er liegt auf der japanischen Insel Honshu. Scott Rinckenberg war mit seiner Kamera dort.

Foto: Scott Rinckenberger
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Am Cannon Beach in Oregon: Der Fotograf Alan Marco Castillo saß am Strand, blickte aufs Meer und sah die beiden Radfahrer. Er sinnierte über das Abstandhalten in der Coronakrise und schreibt: »Allein können wir uns selbst weiterentwickeln, aber zusammen können wir etwas Großes in der Gesellschaft bewirken.«

Foto: Alan Marco Castillo
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Pfähle ins Nichts: Auf der Furness-Halbinsel in Nordengland beobachtete Tony Johnston die aufkommende Flut. Durch die lange Belichtungszeit wirkt das Wasser weich, der Regenhimmel bewegt. Viele der Schwarz-Weiß-Fotos strahlen Ruhe aus, die Ablenkung durch Farben fehlt.

Foto: Tony Johnston
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Kameldornbäume im Sossusvlei: Im Namib-Naukluft-Park in Namibia türmen sich Dünen bis zu 400 Meter hoch auf. Hector Izquierdo Seliva erreichte mit dieser Impression den dritten Platz.

Foto: Hector Izquierdo Seliva
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»Allein«: Tim Nevell setzte in der isländischen Winterlandschaft eine Drohne ein, um den Verlauf der geräumten Straße im Schnee zu erfassen. Sie scheint sich im Unendlichen zu verlieren. Damit gewann Nevell den ersten Platz des Wettbewerbs der minimalistischen Fotografen – reduzierter kann ein Bild wohl auch kaum sein.

Foto: Tim Nevell
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