Shiki-Shima in Japan Fünf-Sterne-Zug startet zur Jungfernfahrt


Viel Geheimniskrämerei: Vom Twilight Express Mizukaze existieren bisher nur wenige Konzeptstudien
Foto: West Japan Railway/ dpaDie Badezimmer sind mit Wannen ausgestattet, in der Bar klimpert eine Klavierspielerin, und nachts ist eine Blick in den Sternenhimmel möglich. Ach, und draußen zieht die Landschaft der japanischen Inseln Honshu und Hokkaido vorbei - an den Panoramafenstern des neuen Luxuszugs "Shiki-Shima".
Derzeit befindet sich der champagnerfarbene Zug nach Angaben seines Betreibers East Japan Railway mit 33 Passagieren auf seiner Jungfernfahrt. Und obwohl die Reise umgerechnet bis zu 7770 Euro kostet, ist "Shiki-Shima" oder "Insel der Vier Jahreszeiten" bereits bis kommenden März ausgebucht.
Das rollende Fünf-Sterne-Hotel mit seinen zehn Wagen ist vier Tage lang von Tokio zur nördlichen Insel Hokkaido und zurück unterwegs. Der Zug bietet einen Komfort an Bord, der den Orient-Express alt aussehen lässt: Suiten, Sterne-Küche, Bäder aus Zypressenholz, eine Bar mit - fast echtem - Kaminfeuer und sogenannte Horigotatsu, traditionelle im Boden eingelassene Fußwärmer unter den Tischen. Zwei Panoramawaggons befinden sich am Anfang und Ende des Zuges.
Viel Geheimniskrämerei: Vom Twilight Express Mizukaze existieren bisher nur wenige Konzeptstudien
Foto: West Japan Railway/ dpaIm Land der Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge ist "Shiki-Shima" nicht der einzige Nobelzug: Seit 2013 bietet der "Nanatsuboshi" (Sieben Sterne) spektakuläre Reisen auf der südlichen Insel Kyushu an, und für Juni plant West Japan Railway den Start seines Luxus-Reisezugs "Twilight Express Mizukaze". Hier werden die Fahrten umgerechnet zwischen rund 2200 und 10.000 Euro kosten.
Die Bahngesellschaften wollen mit den neuen Luxusreisezügen vor allem reiche Pensionäre im eigenen Land, aber auch wohlhabende Touristen locken. Auch sollen die Züge die ländlichen Regionen fördern, die unter der Überalterung der Bevölkerung und der Abwanderung der Jungen in die Großstädte leiden.
"Wir wollen die noch unentdeckten Schönheiten und Sehenswürdigkeiten (Japans) ausgraben und dadurch die Regionen beleben helfen", erklärte East-Japan-Railway-Sprecher Kenichi Koga Ende vergangenen Jahres.
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Trainspotter in Nikko, nordöstlich von Tokio: Der neue Luxuszug von East Japan Railway befindet sich auf Jungfernfahrt.
Am Montag hat der Shiki-Shima mit 33 Passagiere an Bord den Bahnhof von Tokio verlassen.
Fahrt durch Inawashiro: Der Luxuszug fährt in vier Tagen von der Hauptstadt auf Honshu zur nördlich gelegenen Insel Hokkaido und zurück.
17 Kabinen sind an Bord und darin Badezimmer, die sogar mit Badewannen ausgestattet sind.
Die teuerste Suite kostet für eine viertägige Fahrt rund 7770 Euro.
Speisewagen: Zehn Wagen hat der Zug - darunter ein Lounge- und zwei Panoramawagen.
In einer Suite ist sogar ein Horigotatsu im Angebot, ein traditioneller im Boden eingelassener Fußwärmer unter dem Tisch.
Klavierspielerin in der Piano-Bar: Die Bahngesellschaften versuchen japanische Pensionäre und Touristen aus aller Welt zu locken. Mit Erfolg. Der neue Zug ist bis März 2018 ausgebucht.
Lounge Car: Seit einigen Jahren boomen Luxuszüge weltweit - auch in Japan ist seit 2013 der Seven Stars unterwegs.
Eingang zur Nobelsuite des Nobelzuges: Für Mitte Juni plant West Japan Railway den Start seines Luxus-Reisezugs "Twilight Express Mizukaze".
Schöne Aussichten: Bis März 2018 ist der Shiki-Shima ausgebucht.
Shiki-Shima in Nikko: Die Luxuszüge sollen auch die ländlichen Regionen fördern - so sagen es die Betreiber.
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