

Kirschblüte in Japan Rosa, weiß, pink sind alle meine Selfies

Tokio im Frühling: Entlang des Meguro-Kanals blüht die Kirsche derzeit in schönster Pracht. Zeit für Spaziergänge – und ein paar Dutzend Fotos.

Jedes Jahr zwischen Ende März und Anfang April beginnt in Japan das Blütenspektakel. Sobald die erst noch kahlen Kirschbäume Farbe bekennen, füllt sich der Burggraben des Kaiserpalastes mit Ausflugsbooten. Das Foto oben zeigt den Chidori-ga-fuchi am 19. März, das Foto unten neun Tage später.

Ueno-Park in Tokio: Die Kirschblüte ist für Einheimische und normalerweise auch für Touristinnen und Touristen ein Spektakel. Erstmals seit zwei Jahren wird Hanami – so der Name für das Kirschblütenfest – in Japans Hauptstadt wieder ohne Coronabeschränkungen zelebriert. Nur ihre Masken, die tragen die Menschen noch. Und so ausgelassen wie früher feiern sie noch nicht.

Vor der Pandemie ging es während der Kirschblüte – auch unter Einfluss von heißem Sake, dem Glühwein der Japaner – ausgelassen zu auf den Wiesen in den Parks. 2022 sind die Picknickgesellschaften doch eher andächtig bei der Sache. In manchen Parks wurden die Rasenflächen auch abgesperrt, um größere Gelage zu verhindern.

Trinkpause: Ein Japanbrillenvogel ist gekommen, um ein wenig Nektar aus den Kirschblüten zu schlürfen. Und daran mangelt es beileibe nicht.

Bei einer Tokio-Tour im roten Doppeldeckerbus muss man derzeit, ist doch klar, unbedingt einen Platz oben ergattern. Von den Sitzen aus lässt sich Sakura – so heißt die Kirschblüte auf Japanisch – besonders gut bewundern.

Rosa Blickfang: Die japanische Kirschblüte gilt als Symbol für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Sie wird so sehr verehrt, dass es in Geschäften und Bäckereien Brot in Form von Kirschblüten zu kaufen gibt, außerdem rosa Reiskuchen und aus Zucker geformte Blüten.

Hanami mit Hund: Mal blühen die Bäume fast schon in einem knalligen Pink, mal sind es eher weiße Blüten mit einem zartrosa Hauch oder einer Färbung nur in der Mitte.

Auf diesem Bild wirkt es fast so, als würden dicke Schneeflocken auf den Ästen sitzen.

Oft ist es beim Betrachten der Blüten ganz schön voll auf dem Wasser.

Doch dieses Paar hat einen Spot auf dem Wasser und einen hübschen Ast für sich ganz allein.

Small Talk im Sumida-Park: Japan hatte die Coronabeschränkungen Ende März gelockert. Doch Experten fürchten schon, dass der Reiseverkehr während der Frühjahrsferien und das Zusammentreffen vieler Menschen zur Kirschblüte für einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen sorgen könnte.

Oben hellrosa, unten quietschgelb: Kirsche trifft Raps bei Kashihara, der zweitgrößten Stadt in der japanischen Präfektur Nara.

Natürlich blüht es derzeit auch anderswo auf der Welt in Blassrosa. Diese Frau spazierte am Dienstag durch Seoul – in einem Hanbok-Kleid, unter einem großen Kirschbaum.

Auch in Rom sind die hübschen Blüten zu sehen.

Und Washington vermeldete bereits am 25. März: Ihren Höhepunkt hatte die Kirschblüte dieses Jahr bereits zehn Tage früher als sonst erreicht. Normalerweise ist dies laut den National Park Services erst am 4. April der Fall.

Kirschblüten fotografieren – das mögen übrigens nicht nur die Japanerinnen und Japaner: Dieses Bild entstand am Sonntag in der Altstadt von Bonn, wo die Bäume in mehreren Straßen eine Art Kirschblütentunnel bilden.

Und in Genf, auf der Terrasse Agrippa-d’Aubigné, muss eine Blüte von unten betrachtet besonders schön ausgesehen haben.