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Mount Everest: Kunst aus Expeditionsschrott

Foto: PRAKASH MATHEMA/ AFP

Mount Everest Künstler bauen Skulpturen aus Bergsteigermüll

Leere Bierbüchsen, kaputte Zelte, verbogene Leitern: Die Hänge des Mount Everest sind voller Expeditionsschrott. Nepalesische Künstler haben aus dem Abfall der Bergsteiger nun 75 Skulpturen gefertigt - als Zeichen der Schande.

Katmandu - 1,5 Tonnen Müll, so viel Abfall sammelten über mehrere Monate hinweg nepalesische Sherpas während ihrer Trips auf den Mount Everest. Auf den Rücken von Trägern und Yaks gelangte der Expeditionsschrott ins Basislager und von dort in die Hände der Künstlergruppe Da Mind Tree. Diese nahmen sich einen Monat Zeit und verwandelten den Müll der Bergsteiger in 75 Skulpturen um. Die Kunstwerke werden derzeit in Katmandu ausgestellt.

Die Botschaft von Da Mind Tree ist unmissverständlich: Haltet den Berg sauber! "Der Everest ist unser Kronjuwel in der Welt", sagt Kripa Rana Shahi, der Leiter der Gruppe. "Wir sollten das nicht als selbstverständlich ansehen." Die große Menge an Müll, die auf den Hängen liege, würde den Stolz der Einheimischen verletzen.

Bergsteiger, die den höchsten Berg der Erde bezwingen wollen, müssen bei der nepalesischen Regierung eine Kaution von 4000 US-Dollar hinterlegen - diese wird erst wieder zurückgezahlt, wenn die Kletterer nachweisen, dass sie ihren eigenen Abfall eingesammelt haben. Trotzdem verkommt der Everest inzwischen zur Müllhalde.

Sauerstoffflaschen, Seile, Gasbehälter, Konserven, Stiefel, Plastiktüten, Bierbüchsen und verbogene Aluminiumleitern - aus all diesen Gegenständen fertigten die 15 Künstler Skulpturen. Diese stehen nun zum Verkauf. Die Preise reichen von 15 bis 2300 US-Dollar. "Der Müll auf den Everest ist einen Schande", sagte Wangchi Sherpa von der Everest Summiteers' Association, die die Austellung unterstützt. "Wir versuchen, diesen nun in Gold zu verwandeln."

dkr
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