Inuyama in Japan Affentreff am Lagerfeuer

Geröstete Süßkartoffeln und ein knisterndes Lagerfeuer – das können auch Affen genießen. Zur Wintersonnenwende dürfen sich Yakushima-Makaken daran wärmen.
»Japan Monkey Center«: Seit 1959 eine bei Affen beliebte Tradition

»Japan Monkey Center«: Seit 1959 eine bei Affen beliebte Tradition

Foto: kyodo / dpa

Nicht nur Menschen fühlen sich im Winter an einem knisternden Lagerfeuer wohl, in Japan genießen das auch einige Affen. Zu bestaunen ist das im »Japan Monkey Center«, wo das »tierisch« gemütliche Lagerfeuer eine lange Tradition hat, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte.

Stets mit Beginn der Wintersonnenwende versammeln sich in dem Affenpark in der Stadt Inuyama in der zentraljapanischen Provinz Aichi sogenannte Yakushima-Makaken – eine Unterart der Japan-Makaken – um ein gemütliches Lagerfeuer herum, wo sich die Tiere aufwärmen und geröstete Süßkartoffeln verputzen.

Wärmequelle: Keine Angst vor dem Feuer haben diese Makaken

Wärmequelle: Keine Angst vor dem Feuer haben diese Makaken

Foto: kyodo / dpa

Der Beginn dieser Tradition geht auf das Jahr 1959 zurück, als ein Taifun die Region heimsuchte. Parkmitarbeiter nutzten damals das Holz umgestürzter Bäume sowie Treibholz, um im Winter ein Feuer zu machen und sich aufzuwärmen. Das fanden auch einige unerschrockene Affen offenbar herrlich. Die kleinen Äffchen kamen in die Nähe des Feuers und begannen zu spielen.

Heute habe keines der Tiere mehr Angst vor dem Feuer, hieß es. Und so veranstaltet das »Japan Monkey Center«  nun alljährlich zur Wintersonnenwende für die Affen solch Lagerfeuer. Noch bis Ende Januar haben Parkbesucher Zeit, die Tiere bei ihrem bunten Treiben zu bestaunen. Yakushima-Affen sind auf der zum Weltkulturerbe gehörenden japanischen Insel Yakushima beheimatet.

Japanische Makaken in Yamanouchi: Meditieren in heißen Quellen

Japanische Makaken in Yamanouchi: Meditieren in heißen Quellen

Foto: Everett Kennedy Brown/ dpa

Geradezu weltberühmt sind auch die Schneeaffen von Yamanouchi in der Präfektur Nagano. Die wild in der Natur lebenden Japan-Makaken kommen dort alljährlich in den Wintermonaten von den Bergen herunter, um im »Jigokudani Monkey Park«  in heißen Quellen zu baden.

Der 1964 gegründete Park liegt in einer Schlucht, wobei die Affen schon vor der Gründung des Parks zum Baden zu heißen Quellen kamen. Da die Tiere heute von Angestellten gefüttert werden, können die Makaken bisweilen auch außerhalb der Wintermonate dort beobachtet werden.

abl/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten