Weg ohne Dreck: Winterlicher Aktivurlaub in der Fränkischen Schweiz
Dieser Beitrag wurde am 22.11.2019 auf bento.de veröffentlicht.
Die Dämmerung legt sich über die Stadt. Da durchbrechen die Kirchturmglocken die Stille und geben das Signal. Hunderte Feuer leuchten an den Felshängen auf, der Schnee reflektiert das Licht und lässt alles rötlich schimmern: die Altstadt, den Himmel und die Gesichter der Menschen.
Was für viele Einheimische ein besonderes religiöses Fest ist, ist für Touristen ein eindrucksvoller Einblick in die fränkische Kultur. Viele Städte in der Fränkischen Schweiz feiern Ende Dezember und Anfang Januar den Abschluss der "ewigen Anbetung". Doch nicht nur wegen der Lichterfester lohnt sich die Region auch dann, wenn es kalt wird.
Weg ohne Dreck
Wir alle wissen, dass wir an unserem Lebensstil schrauben und die Welt besser behandeln sollten. Gleichzeitig wollen wir aber auch leben, reisen, genießen und neue Orte sehen.
In unserer Urlaubsreihe stellen wir schöne Reiseziele vor, die auch mit wenig CO2-Ausstoß erreichbar sind.
Die Fränkische Schweiz, eine bergige und felsige Region im Norden Bayerns, zieht vor allem im Sommer viele Touristen an. Klettergärten, Kayaktouren, Burgen und Wanderrouten machen die Region zu einem beliebten Ausflugsziel. Aktiv werden kann man in der Fränkischen Schweiz aber auch im Winter. Dick eingepackt und mit gutem Schuhwerk lohnt es sich, das Walberla, einen Berg beim Ort Leutenbach, zu besteigen. Von dort aus hat man bei gutem Wetter einen tollen Blick über die Region. Sobald es schneit, kann man die Wanderstiefel eintauschen und Skilanglauf oder Schneeschuhwanderungen machen.
Das bekannteste Kulturgut Frankens ist das Bier, die Region hat die höchste Brauereidichte Deutschlands. So kann man den Aktivurlaub einfach mit dem Getränk verbinden. Viele Biertouren schicken Touristen auf Wanderschaft zwischen verschiedenen Brauereien. Der Fünf-Seidla-Steig ist beispielsweise 17 km lang, führt an fünf Brauereien vorbei und ist auch im Winter begehbar, solange nicht allzu zu viel Schnee liegt.
Wer bei kalten Temperaturen lieber etwas Warmes trinkt, kann auf den vielen verschiedenen Weihnachtsmärkten der Region vorbeischauen. In Franken gibt es dort neben Glühwein und gebrannten Mandeln auch "zwei im Weggla" also (fränkische-)Bratwurstbrötchen.
Praktische Infos zur Fränkischen Schweiz:
Worauf sollte ich achten?
In der Wintersaison haben einige Sehenswürdigkeiten andere Öffnungszeiten. Biergärten und -keller haben geschlossen. In den Stuben der Brauereien und Gasthöfe kann man trotzdem ein Seidla (fränkisch für eine halbe Maß) trinken. Auch hier sollte man vor dem Trip klären, wie die Öffnungszeiten in der Wintersaison sind.
Das bekannteste Lichterfest findet jährlich am 6. Januar in Pottenstein statt. Etwa 1000 Feuer entzündet die Gemeinde an den Felsenhängen um die Stadt.
In Pottenstein kann man zudem auch die Teufelshöhle erkunden. Dahinter verbirgt sich ein riesiges Höhlensystem, in dem die letzten 2,5 Millionen Jahre Stalagmiten und Stalaktiten gewachsen sind.
Anreise:
Die Städte Bayreuth, Bamberg und Nürnberg rund um die Fränkische Schweiz sind einfach mit dem Fernzug zu erreichen. In die unterschiedlichen Teile der fränkischen Schweiz fahren öffentliche Verkehrsmittel. Um Wartezeiten zu vermeiden, ist eine gute Planung der Reise mit passenden Bus- und Zugverbindungen wichtig. Aber gerade Städte mit Sehenswürdigkeiten wie Pottenstein sind gut angebunden.
Unterkunft:
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Region viele. Gasthäuser, Ferienwohnungen und Pensionen findet man in jedem größeren Ort. Wer nach einer spektakuläreren Unterkunft sucht, kann in einer der vielen Schlösser und Burgen der Gegend schlafen: Einige von ihnen wurden inzwischen zu Hotels umgebaut, zum Beispiel das Schloss Unteraufseß oder Burg Rabeneck.