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Mittelmeer-Städte: Die schönsten Kaffeepausen

Foto: S. Kaminski / Pixelio

Europas schönste Cafés Sitzplätze mit Suchtfaktor

Bica mit Altstadt-Blick? Cafè tallat auf der Flaniermeile? Oder Mokka am Bosporus? Während zu Hause schon Herbststürme toben, lässt sich in den Cafés am Mittelmeer noch die Sonne genießen. Sieben Städtetipps für Kaffeepausen, die sich lohnen.

Wer wünscht sich an einem kalten, regnerischen Tag nicht auf eine von der Sonne beschienene Piazza? Dorthin, wo Flaneure vorbeiziehen, wo es sich in Ruhe quatschen oder ein Buch lesen lässt, ohne zu frösteln? Städte rund ums Mittelmeer können auch in der kühlen Jahreszeit mit sonnigen Stunden aufwarten - und ihre Cafés räumen Tische und Stühle noch lange nicht ins Winterquartier.

Restaurant Aura Lounge Café in Lissabon: Eine Bica, bitte!

Restaurant Aura Lounge Café in Lissabon: Eine Bica, bitte!

Foto: Turismo de Lisboa

Lissabon: Bica-Plausch mit Aussicht

Lissabons Top-Terrassenplatz heißt A Brasileira do Chiado - und das seit 1906. Heute ersetzen in dem Café in der Rua Garret 120 zwar die Touristen die Künstler und Literaten von einst, aber noch immer ist es das schönste Kaffeehaus der Stadt. Die Bica, wie hier der kleine schwarze Kaffee heißt, machte schon den portugiesischen Dichter und Schriftsteller Fernando Pessoa zum Stammgast.

Ein neuerer Tipp für einen gemütlichen Bica-Plausch ist die Terrasse des Aura Lounge Cafés und Restaurants auf dem Praça do Comércio. Danach könnte eine Auffahrt mit dem Aufzug auf die neue begehbare Aussichtsplattform des Triumphbogens den Tag abschließen. Der Blick auf den Praça do Comércio, die Altstadt Baixa, die Kathedrale und den Tejo ist herrlich.

Konditorei Antigua Casa Figueras in Barcelona: Erst Café, dann Gaudí

Konditorei Antigua Casa Figueras in Barcelona: Erst Café, dann Gaudí

Foto: Gerhard Merk

Barcelona: Cafè tallat auf der Rambla

Ein Cafè tallat, wie die Katalanen zu ihrem Espresso mit etwas Milch sagen, dazu ein frisches Hörnchen, vor der Terrasse flanieren Passanten, viele kaufen bunte Sträuße an den Blumenkiosken der Rambla de Sant Josep - das Traditionscafé De L'Opera ist der ideale Ort, um seinen Tag in Barcelona zu starten.

Aber Achtung: Barcelona macht süchtig. Die weltoffene katalanische Hafenstadt strotzt vor Kraft und Lebensfreude. Schnell verfällt man ihr - im Gassengewirr des Barrio Gótico, in den Markthallen von La Boqueria, im schönen Stadtpark Güell oder beim Besuch der berühmten Jugendstilbauwerke Gaudís.

Kathedrale von Palma de Mallorca: Hefeschnecke in Schokolade

Kathedrale von Palma de Mallorca: Hefeschnecke in Schokolade

Foto: Simone F. Lucas

Palma de Mallorca: Ensaïmadas für Sonnenanbeter

Hafenluft schnuppern, den dümpelnden Segelyachten an ihren Liegeplätzen zuschauen und den Augenblick genießen: Im Café Dársena am Passeig Maritim von Palma de Mallorca taucht man ofenfrische Ensaïmadas, mallorquinische Hefeschnecken, in dickflüssige Schokolade, genießt die warmen Sonnenstrahlen und erholt sich vom Shopping- und Sightseeing-Marathon.

Schließlich sind die vielen Designershops, phantasievolle Jugendstilarchitektur und nicht zuletzt die Kathedrale La Seu, die mächtig oberhalb des Hafens thront, das Wahrzeichen der "La Ciutat", der Stadt schlechthin, wie die Mallorquiner stolz ihre Hauptstadt nennen.

Hafen von Nizza: Petit Fours mit Blick aufs Mittelmeer

Hafen von Nizza: Petit Fours mit Blick aufs Mittelmeer

Foto: Christian Boergen

Nizza: Savoir vivre an der Promenade

Am frühen Vormittag steht der Cours Saleya mit dem täglichen Lebensmittel- und Blumenmarkt in der Altstadt von Nizza auf dem Programm. Danach bummelt man zur Promenade des Anglais direkt am Meer. Legendär ist dort das Hotel Negresco. Normalsterbliche träumen von einer Übernachtung in diesem Palast - den Blick in den Salon Royal mit der Glaskuppel von Gustave Eiffel sollte sich niemand entgehen lassen.

Und auch nicht ein Kaffeestündchen auf der Terrasse der Brasserie La Rotonde mit Petits Fours und Blick aufs azurblaue Mittelmeer. Innen versüßen buntbemalte Karussellpferde aus dem 18. Jahrhundert den Plausch. Müßiggänger vertändeln hier gerne den Nachmittag, Kunstliebhaber genießen Chagall, Matisse und moderne Kunst in den zahlreichen Museen.

Pantheon von Rom: Cappuccino zum Kulturgenuss

Pantheon von Rom: Cappuccino zum Kulturgenuss

Foto: S. Ehegartner

Rom: Caffè im Dachgarten

Kolosseum, Circus Maximus, Spanische Treppe und Petersdom schon abgehakt? Dann sollte man sich in die Caffetteria Chiostro del Bramante in der Via Arco della Pace begeben: Hier kann man auf der Terrasse über dem eleganten Renaissance-Innenhof von Meister Donato Bramante Kaffee trinken, brunchen und ab 17 Uhr einen Aperitif einnehmen. Beim Stöbern im Buchladen oder beim Betrachten der hauseigenen Ausstellungen lassen sich schnell ein paar Stunden verbringen.

Wer die Ewige Stadt von oben und dabei Caffè und Cornetto genießen möchte, der nimmt in der Caffetteria auf dem Dachgarten der Kapitolinischen Museen an der Piazza del Campidoglio Platz - die Pause dort lohnt sich auch ohne Besuch der Antikensammlung.

Hafen von Palermo: Qual der Dolci-Wahl

Hafen von Palermo: Qual der Dolci-Wahl

Foto: K. Schreiter

Palermo: Siziliens süße Verlockungen

Süßes serviert unter der warmen Herbstsonne Siziliens: Wohl einzigartig ist die Auswahl an verführerischen Kaffeebeilagen im Antico Caffè Spinnato in Palermo. Dort, in der Via Principe di Belmonte 111, reihen sich Dolci mit klangvollen Namen wie Cassata al Forno, Biscotti di Mandorla, Bolle di Neve und Cappella Palatina in der langen Kuchentheke aneinander.

Man möchte sitzen bleiben und jede einzelne Zauberei probieren - mit kurzen kulturellen Unterbrechungen in Form einer Stippvisite in der Kathedrale Maria Santissima Assunta, im Palazzo Reale oder im Teatro Massimo, Palermos wunderbar restauriertem Opernhaus.

Pera Palace Hotel: Mokka und Baclava-Träume

Pera Palace Hotel: Mokka und Baclava-Träume

Foto: FTI

Istanbul: Mokka am Bosporus

Für die Schöne am Bosporus sollte man sich Zeit nehmen und mit allen Sinnen eintauchen in die Welt zwischen Europa und Asien. Ein gelungener Einstieg ist ein Mokka und ein Stück Kuchen in der Litera Bar auf dem Dach des Goethe-Instituts in der Yeniçarsi Caddesi 32 im Stadtteil Beyoglu. Danach geht es auf den Galataturm für den besten Ausblick über die Stadt, weiter zu den Versuchungen des Großen Basars und natürlich zur Hagia Sophia.

Nur wenige Minuten entfernt warten die süßesten Verführungen der Stadt: Im klassischen türkischen Kaffeehaus Hafiz Mustafa lässt sich vom ersten Stock aus das Treiben auf der Straße beobachten. Zum Mokka gibt es hier Baklava, die in Honig getränkten Blätterteigvariationen, und die Freude darüber, dem Schmuddelwetter zu Hause entflohen zu sein.

Sabine Metzger/srt/abl

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