Oslo, Wien, Amsterdam: Europas schönste Stadtstrände
Chillen in der Stadt
Sand zwischen den Zehen
Hängematte am Fluss, Bad im Fjord, Yoga am Kanal: Auch mitten in der Stadt kann die Natur so nah sein - ob in Oslo, Wien oder Amsterdam. Acht Tipps für den Sommer in Europa.
Irgendwann reicht es mit Shopping, Museen und Sightseeing. Irgendwann will man auch beim tollsten sommerlichen Städtetrip einfach nur ein Glas Limo mit Eiswürfeln und ein bisschen Wasser, zum Betrachten oder - noch besser - um die qualmenden Füße zu kühlen. Gut, wenn es einen Stadtstrand gibt. Acht der schönsten in Europa stellen wir hier vor.
Amsterdam: Holländisches Beach-Trio
Amsterdam hat mit seinen Grachten nicht nur viel Wasser, sondern auch viel Strand zu bieten: Der Blijburg aan Zee Strand ist vor einigen Jahren im Stadtteil Ijburg mit seinen künstlichen Inseln entstanden. Tagsüber sonnen sich Bikinischönheiten am 250 Meter langen Sandstrand, abends treten Graffiti-Künstler, DJs und Livebands auf.
Der Strand West liegt im Viertel Westerpark. Wer hierherkommt, kann sich in eine Hängematte werfen oder im Sitzsack auf den Fluss Ij schauen, Volleyball spielen und Tapas und Cocktails an der Bar ordern.
Entspannen kann man auch bestens auf der Holzterrasse des Strand Zuid. Baden kann man hier zwar nicht, dafür gibt es an diesem Szenetreff im Süden der Stadt aber Duschen zum Abkühlen. Nachts ist Partyzeit - mit DJs aus aller Welt.
Oslo: Fähre zum Fjordstrand
Strand vor dem Astrup Fearnley Museum of Modern Art in Oslo
Foto: Boolakee/ srt
Rund um Oslo gibt es 40 Inseln und noch ein paar Halbinseln, alle mit öffentlich zugänglichen Badestellen. Der belebteste Strand am Fjord liegt auf der Halbinsel Bygdøy, die man mit der Fähre im 15-Minuten-Takt vom Hafenzentrum aus erreicht. Paradisbukta ist bei Familien mit Kindern beliebt. Ruhiger geht es auf der Insel Langøya zu, hier darf man sogar wild campen. Die Fähre dorthin startet ab Vippetangen bei der Festung.
Stockholm: Inselhüpfen auf Schwedisch
Im Schärengarten von Stockholm
Foto: Carin Müller/ srt
Das Stadtgebiet Stockholms verteilt sich auf 14 Inseln, die mit 53 Brücken verbunden sind. Während Musikfans ins Abba-Museum auf der Insel Djurgården pilgern, und Freunde der königlichen Familie Schloss Drottningholm auf der Insel Lovön besuchen, lockt die Insel Långholmen alle an, die baden gehen wollen. Zwischen den Uferfelsen liegen schmale Strände, der Blick auf das Wohnviertel Kungsholmen ist fantastisch. Östlich von Stockholm liegen die weniger überlaufenen Bademöglichkeiten der Schären, etwa am Strand von Gräddö.
Wien: Yoga am Donaukanal
Strandbar Herrmann am Donaukanal
Foto: Bernd Preiml/ Wien Tourismus/ srt
Auf 6000 Quadratmetern erstreckt sich am Wiener Donaukanal eine der besten Strandlandschaften Europas - mit feinstem Sand, Palmen, Wasseranlagen und zahlreichen Bars: die Strandbar Herrmann bei der alten Sternwarte Urania. Zur Chill-out-Musik werden Cocktails serviert. Und sonntags zwischen 11 und 12 Uhr ist Yogazeit. Außerdem lockt die Wedding-Chapel für unvergessliche Partys nach dem Jawort. "We chill in the City - ab in den Sand" ist das Motto der Bar Sand in the City- und das bereits seit zehn Jahren.
Paris: Strandtraum an der Seine
Paris Plages
Foto: Sabine Metzger/ srt
Nur die Franzosen trauen sich, für einen Stadtstrand eine wichtige Schnellstraße zu sperren. Am rechten Ufer der Seine ist auf Höhe der Seine-Inseln Île de Cité und Île Saint-Louis die direkt an die Kaimauern grenzende Voie George Pompidou für den Verkehr abgeriegelt. Paris Plages heißt die Sommeraktion, für die Tonnen von Sand angekarrt werden. Im Angebot: Boules, Tai-Chi, Tischfußball, Zumba, Lesungen, Liegestühle und kalte Drinks. Die Bade-, Spiel- und Flanierlandschaft ist von Mitte Juli bis Mitte August geöffnet. Wasserratten können am Jachthafen des Bassin de la Vilette rudern sowie Kajak und Tretboot fahren.
Brüssel: Multikulti am Kanal
Party am Brüsseler Stadtstrand
Foto: Bruxelles les Bains/ srt
Sommer, Sonne, Strand - auch in diesem Jahr kommen am Brüsseler Stadtstrand Bruxelles les Bains Urlaubsgefühle auf. Der gut einen Kilometer lange Strand entlang des Quai des Péniches in der Nähe der Place Sainctelette ist mehr als nur aufgeschütteter Sand mit Liegestühlen. Noch bis zum 7. August gibt es Musik, Kunstinstallationen, ein buntes Programm und Spezialitäten aus aller Welt. In diesem Jahr findet auch ein Flohmarkt für Kiteboards, Surf- und Tauchausrüstung statt, außerdem stehen Tanzkurse und Loveboat-Speed-Dating auf dem Plan.
Rom: Stadt im Fluss
Kino auf der Tiberinsel
Foto: srt
Rom liegt nicht weit vom Meer entfernt. Aber um die schönen Strände südlich von Ostia zu erreichen, braucht man schon eine knappe Stunde. Wer lieber in der Stadt bleiben will, dem seien die Tiberinsel und das Flussufer Lungotevere empfohlen. Hier sind bis zum 28. August Dolce Vita und viel Kultur im Angebot - mit Vino, Verkaufsbuden und Konzerten. Abends werden Filmklassiker unterm römischen Sternenhimmel gezeigt. Und danach? Ab ins angrenzende Gassengewirr von Trastevere und in einer Bar einen Negroni bestellen.
Berlin: Schwimmen und chillen an der Spree
"Strandbar Mitte", Stadtstrand
Foto: Sabine Metzger/ srt
Berlin hat die Kunst des Stadtstrandlebens perfektioniert. Zwischen Reichstag, Museumsinsel und East Side Gallery befinden sich an der Spree zahlreiche Orte, an denen man Sand zwischen die Zehen bekommt. Angefangen hat alles mit der Strandbar Mitte im Monbijou Park. Palmen, Zitronenbäumchen, Oleanderbüsche und 200 Tonnen Sand sorgen hier für mediterranes Flair. Man kann im Liegestuhl ruhen, einen Caipirinha schlürfen, die Sonne hinter dem Bode-Museum untergehen sehen und manchmal auch tanzen.
Baden tut hier niemand - im Gegensatz zum Badeschiff, das am Rande von Kreuzberg am Spreeufer liegt. Hier kann man seine Bahnen mit Blick auf den Fernsehturm ziehen.
12 BilderOslo, Wien, Amsterdam: Europas schönste Stadtstrände
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Buddel am Blijburg aan Zee Strand: Wem es in Amsterdam im Sommer zu heiß wird, der sollte einen Ausflug zum 250 Meter langen Sandstrand im Stadtteil Ijburg machen...
Foto: srt
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...oder in den Süden der Stadt fahren zur Strandbar "Zuid". Sie liegt an einem See im Beatrix-Park und hat was von einem internationalen Biergarten. Es gibt Burger, Brezeln, Baguette und Salami.
Foto: srt
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Oslo im Sommer: Norwegens Hauptstadt ist von 40 Inseln und noch ein paar Halbinseln umgeben, alle mit öffentlich zugänglichen Badestellen
Foto: Visitnorway.com/ Nancy Bundt/ srt
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Ins Wasser gehen die Norweger auch am Strand vor dem Astrup Fearnley Museum of Modern Art.
Foto: Boolakee/ srt
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Fähren verbinden Oslos Hafen mit vielen schönen Badestellen. Oft dauert die Fahrt nicht länger als 15 Minuten.
Foto: Visitnorway.com/ Nancy Bundt/ srt
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Auch Stockholm hat viel Wasser vor der Haustür: Absolut ruhig geht es im Schärengarten zu.
Foto: Carin Müller/ srt
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Party in Brüssel: Der Stadtstrand Bruxelles Les Bains befindet sich am Quai des Péniches in der Nähe der Place Sainctelette.
Foto: Bruxelles les Bains/ srt
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Abends legen DJs aus aller Welt auf.
Foto: Bruxelles les Bains/ srt
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Am Wiener Donaukanal erstreckt sich auf 6000 Quadratmetern die Strandbar Herrmann.
Foto: Bernd Preiml/ Wien Tourismus/ srt
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Die Strandbar Mitte ist auch nach über zehn Jahren noch bei Berlinern und Touristen beliebt.
Foto: Sabine Metzger/ srt
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Boules, Liegestühle und kalte Drinks: In Frankreichs Hauptstadt gibt es im Sommer mit Paris Plages einen künstlichen Strand an der Seine.
Foto: Sabine Metzger/ srt
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Kino unterm Sternenhimmel: Rom veranstaltet auf der Tiber-Insel jeden Sommer ein Kulturfestival.