Wer in Amsterdam pöbelt, wird nun zur Kasse gebeten

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Die Touristenhochburg Amsterdam wehrt sich jetzt gegen Rüpel-Reisende: Wer sein Benehmen bei der Anreise zu Hause gelassen hat und erwischt wird, muss zukünftig ordentlich Strafe zahlen. (SPIEGEL ONLINE)
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Welche Geldstrafen werden in Amsterdam fällig?
Wer bei folgenden Dingen auf der Straße ertappt wird, muss mit
- 95 Euro fürs Alkohol-Trinken
- 140 Euro fürs Wildpinkeln
- 140 Euro fürs Grölen
- und 140 Euro fürs Müll auf den Straßenboden werfen
rechnen.
Außerdem soll es im Amsterdamer Rotlichtviertel sogenannte "Fegepausen" geben, in denen die Straßen zum Saubermachen geräumt werden. Sind andere Straßen überfüllt, können auch diese in Zukunft gesperrt werden. (SPIEGEL ONLINE)
Wieso werden diese Strafen in Amsterdam eingeführt?
Die niederländische Hauptstadt ächzt schon seit längerer Zeit unter der Touristenmasse. Die Einwohnerzahl von Amsterdam liegt bei 800.000 Menschen, 2018 werden 18 Millionen Besucherinnen und Besucher in der Stadt erwartetet. (Der Westen )
Laut eines neuen Tourismusberichts der Stadt Amsterdam gebe es vor allem nachts große Probleme: Die hohe Zahl an Reisenden aus dem In- und Ausland mache es beispielsweise der Polizei schwer, für Ordnung zu sorgen. Die Stadt lockt vor allem junge Menschen zwischen 18 und 34 zum Feiern an. Diese kommen beispielsweise aus Großbritannien oder aus den Niederlanden selbst. (SPIEGEL ONLINE)
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Gab es dort vorher schon Maßnahmen gegen den Massentourismus?
Ja. Im Juni 2018 startete das Stadtmarketing die Kampagne "Genieße und Respektiere". Sie soll vor allem junge Party-Touristinnen und -touristen daran erinnern, sich beim Feiern zu benehmen. Unter dem Lärm oder öffentlichem Urinieren haben nicht nur Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch Geschäfte in der Nähe gelitten. (SPIEGEL ONLINE)
Im Oktober 2017 verkündete außerdem die ehemalige Bürgermeisterin Kajsa Ollengren, keine neuen Käse-Geschäfte, Ticketvorverkaufsstellen oder Schnellrestaurants mehr in der Innenstadt zu erlauben. (Südddeutsche Zeitung )
Vielleicht braucht Amsterdam auch einen Nachtbürgermeister – wie Mannheim:
In Mannheim gibt es bald einen Party-, äh, Nachtbürgermeister