Schmuddelseiten unerwünscht: Internet wieder sauber!

SPD-Chef Kurt Beck hat auf einer Jugendschutztagung gefordert, Kinder und Jugendliche im Internet vor "Bildern, Texten und Filmen" zu schützen, die sie "ängstigen oder gar verstören können".

Die deutschen Internetanbieter reagierten prompt: T-Online, Arcor und fünf weitere Provider gaben heute in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt, mit sofortiger Wirkung den Zugriff auf alle Fotos und Reden Kurt Becks zu sperren. Zur Begründung hieß es, es sei nicht länger zu verantworten, dass unschuldige Minderjährige beim Surfen im Internet statt harmloser Pornografie immer wieder Äußerungen oder gar Bilder eines verwirrten pfälzischen Politdarstellers mit Bartflechte vorfänden. Bürgerrechtler kritisierten die Entscheidung: Zwar seien die gesperrten Inhalte tatsächlich "ziemlich übel" und "auch für Erwachsene nur schwer zu ertragen", trotzdem könne Zensur nie eine Antwort sein. Vielmehr sei die Frage zu stellen, warum Eltern ihre Kinder unbeaufsichtigt auf Schmuddelseiten wie spd.de surfen ließen.

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