Hinter der nur scheinbar absurden Strategie des dortigen Herumfahrens und Flaggezeigens verbarg sich stets, wie jetzt bekannt wurde, ein konziser Plan: Zwanzig Jahre nach dem letzten Zugang blühender Landschaften wird Afghanistan in Kürze als 17. Bundesland der Bundesrepublik beitreten! Unsere Bild-Dokumentation weist nach, wie weit das Zusammenwachsen von Deutschland und Fern-Ostdeutschland bereits gediehen ist.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Begonnen hat die Annäherung zwischen Afghanistan-Deutschen und Deutschland-Deutschen, wie so oft, beim männlichen Kampfsport. Nach anfänglicher Zurückhaltung konnten immer mehr junge Männer vom Deutschtum überzeugt werden, mittlerweile berichten Mujaheddin begeistert von ihren guten Kontakten zu den unterdrückten Bergvölkern der Bundesrepublik, den sogenannten "CSU-jaheddin".
Anfängliche Kontaktprobleme dürfen dabei bereits als weitgehend überwunden gelten. Erste Altdeutsche sollen sich sogar schon unbewaffnet der afghanisch-deutschen Bevölkerung genähert und dabei völkerverbindende Worte geäußert haben: "Du sage wo Döner krieg!"
Die afghanodeutsche Bevölkerung zeigt sich neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen: Demokratische Wahlen etwa, bei denen alles mit rechten Dingen zugeht und wo jeder Politiker friedliebenden Organisationen wie RWE, VW oder Siemens angehört, stoßen durchaus auf Interesse.
Manches Scherzwort fliegt hin und her zwischen Deutsch-Deutschen und Afghanistan-Deutschen, und ist mal eine Panzerfaustgranate darunter oder ein veritables Luftbombardement, so wissen beide Seiten, dass es nur kulturelle Barrieren sind, die solche Annäherungsversuche manchmal erschweren.
Da erst gemeinsam Durchlittenes die Völkersolidarität zum Blühen bringt, werden die Afghanodeutschen dann und wann auch mit den Schattenseiten des Deutschseins konfrontiert. Sie tragen es mit bewundernswerter Fassung und sollen in einer nächsten Abhärtungsstufe dann mit Hermann Göring und Jörg Pilawa bekannt gemacht werden.
Um den Afghanodeutschen das Gefühl vermeintlicher Unterlegenheit zu nehmen, entsendet das Heimatland seine - in diesem Zusammenhang - fähigsten Mitarbeiter. Der afghanische Ministerpräsident Jung erfreut sich bald großer Beliebtheit: "Lange", so versichern Afghanodeutsche, "haben wir nicht mehr so viel zu lachen gehabt wie mit ihm."