Schweizer hatte Plakate für die "Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus" entworfen, deren Gestaltung an die fünfziger Jahre erinnert. So ist auf einem Poster der Kopf eines lächelnden Schwarzen zu sehen, umrahmt von allerlei Bananenstauden, Kokosnüssen und Palmwedeln. Dazu die Frage: "Was macht ein Schwarzer mit seiner Frau über Mittag?" Die kleingedruckte Antwort: "Er isst etwas, wie andere Leute auch."
Oder, auf einem Plakat mit dem Kopf einer lächelnden Asiatin: "Was machen Thailänderinnen, wenn es dunkel wird?" Antwort: "Licht, wie die meisten Schweizerinnen auch." Jetzt hat die Schwarzen-Organisation "Carrefour de réflexion et d'action contre le racisme anti-noir" Klage wegen Verletzung des Rassismus-Gesetzes erhoben.
Schweizer glaubt, so in einem Interview mit dem Magazin "Fact", dass sich nur "vereinzelte Exponenten von Schwarzen-Organisationen verletzt fühlen". Auch habe er nicht rassistische "Dumpfbacken" erreichen wollen, die "wegen einer Werbekampagne ohnehin nicht" ihr Verhalten ändern. Erreichen wollte er mit seiner Provokation eben "nicht diejenigen, die rassistische oder antisemitische Witze erzählen. Sondern diejenigen, die gedankenlos darüber lachen".
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Was macht ein Schwarzer mit seiner Frau über Mittag?
Er isst etwas, wie andere Leute auch.
Woher haben die Kosovo-Albaner ihre Autoradios?
Aus dem Fachgeschäft, wie die meisten Schweizer auch.
Wozu brauchen Türkinnen einen Müllsack?
Um Abfall zu entsorgen, wie die meisten Schweizerinnen auch.
Warum gehen Tamilen ins Restaurant?
Um zu essen, wie die meisten Schweizer auch.
Was machen Thailänderinnen, wenn es dunkel wird?
Licht, wie die meisten Schweizerinnen auch.
Wie kommen Juden zu ihrem Geld?
Mit Arbeiten, wie andere Leute auch.