11.12.2000
SERIENHELDEN„Der ewige Erste“
Claus Theo Gärtner, 57, dient als Privatdetektiv Josef Matula in der neuen Staffel von „Ein Fall für zwei“ bereits seinem vierten Anwaltschef.
SPIEGEL: Herr Gärtner, seit 19 Jahren spielen Sie den Josef Matula. Nervt es Sie, der ewige Zweite zu sein?
Gärtner: Wieso der ewige Zweite? Ich bin der ewige Erste. Die Zweiten scheiden immer aus.
SPIEGEL: Haben Sie nie daran gedacht, selbst mal den Chef zu spielen? Matula hätte doch studieren und Anwalt werden können.
Gärtner: Das ist eine langweilige Rolle, dieser Anwalt. Der Detektiv ist viel interessanter, weil er draußen recherchiert und viel erlebt.
SPIEGEL: Mit welchem Ihrer Partner haben Sie am besten harmoniert?
Gärtner: Natürlich immer mit dem aktuellen. Im Ernst: Zu Günter Strack war einfach der Altersunterschied sehr groß. Mit Rainer Hunold kam ich mir schon näher, und mit Mathias Herrmann war die Arbeit sehr schön, weil er auch Theaterschauspieler ist. Da funktioniert einfach die Phantasie ein bisschen anders. Mit Paul Frielinghaus habe ich jetzt sieben Folgen abgedreht, und das klappt prima.
SPIEGEL: Bei einer Folge haben Sie auch schon die Regie übernommen. Wollen Sie das wieder tun?
Gärtner: Ja, aber das geht nur ein- oder zweimal im Jahr, weil wir in elf von zwölf Monaten drehen. Eigentlich kann ich mich nur in der Winterpause auf eine Regie vorbereiten. Denn im Sommer will ich auch mal Urlaub machen.
SPIEGEL: Sind Sie privat auch so ein Chaot wie Matula?
Gärtner: Dann käme ich nicht mit dem Finanzamt zurecht und wäre morgens nie pünktlich am Dreh.
DER SPIEGEL 50/2000
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