21.04.1975
Selmi weiter in der Klemme
Ali Selmi, Teppich-Händler und Bankier in Frankfurt, muß seine Bank weiter gesundschrumpfen. Selmis Institut, das sich auf Geldmarktgeschäfte und Factoring spezialisierte, war schon nach dem Herstatt-Zusammenbruch ins Straucheln gekommen. Der Bauherr des höchsten Bürohauses der Bundesrepublik (143 Meter) will sich in Zukunft "ganz auf die Zusammenarbeit mit dem Iran konzentrieren Die Abmagerungskur hat dem persischen Bankier die Liquiditäts-Konsortialbank des deutschen Geldgewerbes verordnet, die ihm Ende vergangenen Jahres aus der Klemme geholfen hatte. Selmi selber machte aus seinem Privatvermögen etliche Millionen locker. "Wir müssen ein bißchen reduzieren, aber eine Liquidierung steht nicht zur Diskussion", widersprach Selmi dem Börsen-Gerücht, sein Institut werde "ohne Folgen für die Einleger" -- am Ende dichtmachen. Jüngstes Indiz für die Schwierigkeiten: Die letzte Selmi-Filiale" zwei Wechselstuben auf dem Frankfurter Flughafen, wurden von der Dresdner Bank "zu einem angemessenen Preis" gekauft.
DER SPIEGEL 17/1975
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