ALS NATIONALEN PROTEST
leistete Italiens Rad-Champion Gino Bartali Verzicht auf die Change des achten großen internationalen Sieges, um den er noch am letzten Ruhetag der Tour de France in der Grotte von Lourdes gefleht hatte (r.). Zweimal hat Bartali die Tour de France gewonnen, zweimal die Tour de Suisse und dreimal die Giro d'Italia. Als auf der diesjährigen Tour de France Bergspezialist Bartali nach zehn verhalten gefahrenen Etappen in den Pyrenäen stark aufgekommen war (lks.), trieben Linksradikale, Chauvinisten und Sportfanatiker die sporthistorischen Tour-Tücken von Franzosen und Italienern gegeneinander über das gewohnte Maß hinaus. Den Italienern wurden nicht nur die üblichen Scherben vor die Reifen geworfen, sondern Bartali und der Italiener Magni wurden als Faschisten beschimpft, sabotiert und sogar mißhandelt, ihre Mannschaftswagen wurden unablässig belästigt. Auf Bartalis Betreiben brachen darauf die italienische Mannschaften die Tour ab, obwohl Bartali Aussichten auf das gelbe Trikot und die italienischen Mannschaften Aussicht auf Sieg im Länderklassement hatten.