HOHLSPIEGEL
Der "F. W. Köpke-Versand, 1 Berlin 61, Postfach 333" bietet per Brief "Damen alter Schattierungen" an, "die modern denken und sich wirklich befreit haben von alten Vorstellungen". Aus der Offerte: "Auch eine von der Masse abweichende erotische Verhaltensweise sucht den zwischenmenschlichen Kontakt, den wir vermitteln können." Darüber hinaus gilt "ein Sonderangebot gegen eine einmalige Gebühr von nur 100 Mark" für Interessenten, die "volljährig sind und an den besonderen erotischen Wünschen der Damen keinen Anstoß nehmen". Das Köpke-Angebot dient einem guten Zweck: "Wir wenden uns an Sie, weil wir keine Verklemmten-Menschen mögen, denn durch sexuelle Verklemmung entstehen oft Kriege."
Die Hamburger "Welt" hatte berichtet, die -- inzwischen verstorbene -- niedersächsische Politikerin Maria Meyer-Sevenich "gehörte in ihrer Jugend zur politischen Linken und unterhielt persönliche Beziehungen zu Rosa Luxemburg". Als ein Leser monierte, Maria Meyer-Sevenich sei erst elf Jahre alt gewesen, als Rosa Luxemburg ermordet worden sei, antwortete ihm Bernd Lampe von der "Redaktion Innenpolitik", man habe aus Zeitmangel diese Behauptung einer Nachrichtenagentur nicht mehr nachprüfen können. Lampe weiter: "Allerdings ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß Frau Meyer-Sevenich Rosa Luxemburg vielleicht auf einem Kindergeburtstag kennen gelernt hat? Es ist aber zu bezweifeln, ob Frau Meyer-Sevenich schon in diesem Alter politisch beeinflußt wurde."
Hauptmann Fischer, Presseoffizier des Wehrbereichskommandos IV in Mainz, informierte Journalisten über eine "fachliche Fortbildungswoche für Sanitätsoffiziere", deren "Schwerpunkte" zwei Podiumsdiskussionen seien. Themen: "Was tue ich, um meinen Soldaten das Rauchen abzugewöhnen?" und "Unfalltod am Wochenende".