Als die frühen Christen den Fisch zu ihrem Symboltier erhoben, wählten sie womöglich einfach ihr Hauptnahrungsmittel. Um herauszufinden, wovon sich die Christus-Anhänger ernährten, hat ein Archäologen-Team um Leonard Rutgers von der niederländischen Universität Utrecht Proben von 22 Skeletten aus der Calixtus-Katakombe untersucht, der ersten christlichen Gemeindekatakombe Roms. Die dabei gefundenen Isotopenwerte sprechen für eine Diät, die fleischarm, aber reich an Süßwasserfisch war. Der Anteil an Fisch - wahrscheinlich direkt aus dem Tiber - lag den Wissenschaftlern zufolge bei 18 bis 43 Prozent der insgesamt verzehrten Speisen. Tiber-Fisch galt damals als Arme-Leute-Essen. Aus den Messungen ziehen Rutgers und seine Kollegen im "Journal of Archaeological Science" den Schluss, "dass zumindest die kleine Gruppe, die wir untersucht haben, aus sehr einfachen Leuten bestand".
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