Diktatoren-Konto bei der Deutschen Bank aufgetaucht
In den Ermittlungen der Bochumer Staatsanwaltschaft gegen Verantwortliche der MAN-Tochter Ferrostaal spielt auch die Deutsche Bank eine Rolle. Im Verfahren wegen möglicher Schmiergeldzahlungen an den nigerianischen Ex-Diktator Sani Abacha taucht ein Konto in Essen auf, das die Deutsche Bank bereits im Jahr 2000 gesperrt hat. Inhaberin ist die Briefkasten.rma Bimatec Ltd. auf den British Virgin Islands, verfügungsberechtigt Mohammed Abacha, Sohn des 1998 verstorbenen Staatschefs.
"Auf dem Konto befindet sich ein sechsstelliger Betrag, bestätigt Staatsanwalt Ekkehart Carl. In den vergangenen Monaten ermittelte auch die Wiesbadener Staatsanwaltschaft. Dabei wurde eine nigerianische Zahlung von fünf Millionen Dollar an einen deutschen Sicherheitsberater untersucht. Die Gelder gingen bei der Dresdner Bank in Wiesbaden ein. Ein Teil davon .oss auf ein Konto bei der Dresdner in Genf. Der Verdacht, dass es sich um eine illegale Transaktion der Familie Abacha handelte, konnte jedoch nicht erhärtet werden.
Unabhängig von den deutschen Verfahren kam es in der Fluchtgeldaffäre inzwischen zu einem Vergleich zwischen der Regierung und der Abacha-Familie. Danach soll das im Ausland blockierte Abacha-Vermögen von über einer Milliarde Dollar an Nigeria zurück.ießen. Darunter be.nden sich auch Gelder, die derzeit noch bei der Luxemburger Tochter der Hamburger Privatbank M. M. Warburg eingefroren sind. Ein Anteil von 100 Millionen Dollar bleibt im Besitz des Abacha-Clans.