Hintermann der irakischen Botschaftsbesetzer in Hamburg festgenommen

Einen mutmaßlichen Hintermann der Besetzung der irakischen Botschaft in Berlin hat die Polizei am Freitagabend in Hamburg festgenommen. Der seit 25 Jahren in Deutschland lebende irakische Geschäftsmann Abu Qasi A. bezeichnet sich als Kadermitglied der "Demokratischen Irakischen Opposition Deutschlands", die sich zu der Aktion bekannt hat. "Die Idee stammt von uns, Zeitpunkt und Durchführung haben die Freiheitskämpfer selbst bestimmt", sagte er. Mit der Aktion habe man darauf aufmerksam machen wollen, dass der irakische Diktator Saddam Hussein täglich morden und von der Berliner Botschaft aus Landsleute in Deutschland terrorisieren lasse. Nach A.'s Angaben gehört die Waffe, mit der in der Botschaft geschossen wurde, nicht den Besetzern. Sie seien mit Gaswaffen, einem Elektroschocker und einer Axt eingedrungen. Er selbst habe anschließend aus Hamburg Faxe an verschiedene Medien verschickt und vom Mobiltelefon aus die Polizei informiert. Auf sein Angebot für eine friedliche Räumung habe die Polizei nicht reagiert.

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