Alice Schwarzer soll 5000 Euro an Kachelmann-Anwalt zahlen

Die Anti-Kachelmann-Kampagne wird teuer für Alice Schwarzer. Die "Emma"-Chefredakteurin und Her ausgeberin hatte Mitte Oktober einen Artikel über die "Spielchen der Verteidigung" geschrieben. Darin warf sie Kachelmann-Verteidiger Reinhard Birkenstock vor, das vermeint liche Opfer zu diffamieren. Er hätte behauptet, "Jörg Kachelmann kenne diese Frau gar nicht, sie sei eine Stalkerin". Birkenstock hat das allerdings nie gesagt. "Bild" korrigierte die falsche Berichterstattung. Schwarzer gab eine Unterlassungserklärung ab, an die sie sich aber nicht hielt. Denn auf emma.de und aliceschwarzer.de war der Vorwurf noch tagelang zu lesen. Damit wurde eine Strafe von rund 5000 Euro geltend gemacht. Birkenstock will die Summe spenden. Auf Antrag von Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker erließ das Landgericht Köln zudem am 28. Oktober eine einstweilige Verfügung gegen sie und drohte ihr ein Ordnungsgeld von bis zu 250000 Euro an, ersatz weise Haft. Schwarzer änderte die Behauptungen auf ihrer Website schließlich ab. Jedoch nicht genügend, wie das Landgericht Köln fand. Dem hat sie inzwischen Rechnung getragen: "Ende vorvergangener Woche wurde die angegriffene Passage aus dem Text entfernt", so Schwarzer. Sollte der Beitrag noch später verfügbar gewesen sein, "kann das an der Suchmaschine gelegen haben". Höcker sagt, Schwarzer handele "nach Guts damenart", und glaube offenbar, "dass das deutsche Recht für sie nicht gilt".

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