Sender gehen gegen Entscheidung des Bundeskartellamts vor
RTL Deutschland und die ProSiebenSat.1 Media AG setzen sich gegen das Bundeskartellamt zur Wehr. Das will den Aufbau einer senderübergreifenden Videoplattform im Internet verbieten. Hintergrund: Die Sender wollen mit dem gemeinsamen Portal privaten und auch öffentlich-rechtlichen Sendern ermöglichen, ihr Programm sieben Tage nach Ausstrahlung kostenlos abrufbar zu machen. Für die Vermarktung der Inhalte wäre jeder Sender selbst zuständig gewesen, der gemeinsame technische Dienstleister von RTL und ProSiebenSat.1 hätte nur die Infrastruktur gestellt. Das Kartellamt begründete seine Ablehnung damit, dass die Plattform Auswirkungen auf den Fernsehwerbemarkt hätte. "Wir haben die Beschwerde gegen die Untersagung am Freitagabend dem Bundeskartellamt übermittelt", sagt RTL auf Anfrage. Auch ProSiebenSat.1 bestätigt die Übermittlung einer entsprechenden Beschwerde. Diese kommt einer Klage gleich, denn das Bundeskartellamt wird sie an das Oberlandesgericht Düsseldorf weiterleiten.