BMW will Arbeitswelt revolutionieren - "Recht auf Unerreichbarkeit"

BMW will die Arbeitswelt für viele Mitarbeiter des Automobilherstellers revolutionieren. Bislang arbeiten Angestellte in der Verwaltung, der Entwicklung, dem Rechnungswesen und anderen Abteilungen oft mehrere Stunden zu Hause und unterwegs an Smartphone und Laptop. Aus einer 40-Stunden-Woche werden für viele Mitarbeiter dann oft 50 Stunden oder mehr, in denen sie für das Unternehmen tätig sind. Doch diese Zeit wurde bei BMW wie auch bei anderen Unternehmen bislang nicht als Arbeitszeit angerechnet. Künftig können Mitarbeiter an den deutschen Standorten diese sogenannte Mobilarbeit in ihre Arbeitszeitkonten eintragen - und dafür an anderen Tagen entsprechend weniger arbeiten oder freinehmen.

Betriebsratschef Manfred Schoch hat dies in einer Betriebsvereinbarung mit dem Münchner Konzern ausgehandelt. BMW will damit die Gefahr verringern, dass Mitarbeiter einen Burnout erleiden. Außerdem will der Autokonzern die Arbeit im Unternehmen attraktiver für gutausgebildete Fachkräfte machen. Die Beschäftigten sollen zudem mit ihren Vorgesetzten Zeiten vereinbaren, in denen sie grundsätzlich nicht erreichbar sind. Es werde "ein Recht auf Unerreichbarkeit definiert", sagt Schoch.

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