Satirische Aktion gegen staatliche Parteienfinanzierung: "Die Partei" verkauft tausend 100-Euro-Scheine mit Rabatt

Die Satirepartei "Die Partei" will in den kommenden Wochen über ihre Homepage Geld unter dem Nennwert verkaufen – und zwar einen druckfrischen 100-Euro-Schein für nur 80 Euro. Zusätzlich gibt es zwei Postkarten mit politischen Aussagen, das Wertbriefporto ist inklusive. Hintergrund dieses "absoluten Sonderangebots", so Parteichef Martin Sonneborn, ist eine Besonderheit des deutschen Parteiengesetzes: Danach stünden der "Partei" aufgrund ihrer Wahlerfolge 2015 rund 200.000 Euro zu - sie kann diese aber nicht voll ausschöpfen, da sie nicht über genügend Einnahmen, etwa durch Mitgliedsbeiträge verfügt. Nun will sie mit ihrer Aktion zusätzliche Einnahmen generieren – so ähnlich, wie es die AfD mit ihrem Goldverkauf bereits vorgemacht hat. Dass die "Partei" dabei selbst Verlust mache, spiele rechtlich keine Rolle, so Sonneborn. Die Aktion ist auf tausend 100-Euro-Scheine beschränkt; mit den so erwarteten Mehreinnahmen von 80.000 Euro soll sich der Anspruch der "Partei" auf staatliche Förderung um denselben Betrag erhöhen. Einer der geplanten Slogans lautet: "Wir sind doch nicht blöd – aber die Regeln zur Parteienfinanzierung sind es!"

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