Kauder intervenierte bei Merkel gegen Elektroautos

Nach Intervention von Unionsfraktionschef Volker Kauder hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Förderprogramm für Elektroautos mit einem Volumen von 200 Millionen Euro gestoppt. Kauder legte sein Veto gegen die Maßnahme in einem Gespräch mit Merkel am Freitag vergangener Woche ein. Die Maßnahme sah vor, dass Unternehmen die Anschaffungskosten für Dienstwagen mit Elektromotor bereits im ersten Jahr zur Hälfte abschreiben dürfen. Merkel wollte den Plan eigentlich am vorigen Montag auf dem Elektromobilitätsgipfel vorstellen. Kauder hält Subventionen für die gut verdienende Automobilindustrie für schwer vermittelbar. Sie profitiere schon heute von der staatlichen Forschungsförderung, heißt es in der Fraktionsspitze. Außerdem ist Kauder skeptisch, ob die Elektromobilität wirklich eine Zukunft hat. Er bemängelt zudem, dass die Industrie überhaupt keine Fahrzeuge mit Elektromotor anbiete, die als Dienstwagen taugten. Nach Kauders Einschreiten gilt die Maßnahme, für die Autounternehmen hartnäckig geworben hatten, in der Unionsfraktion als endgültig gescheitert.

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