Neue Restriktionen bei Entschädigung von Ost-Heimkindern
Die Entschädigungszahlungen an ehemalige Heimkinder drohen entgegen bisherigen politischen Versprechen im Osten Deutschlands erschwert zu werden. Das geht aus einer internen Vorlage für eine Konferenz der Finanzminister der neuen Bundesländer mit dem Bundesfamilienministerium von Manuela Schwesig (SPD) hervor. Diese hatte zwar erst kürzlich betont, "die Betroffenen nicht im Regen stehen" zu lassen, da sich die bisher gewährten 40 Millionen Euro als nicht ausreichend erwiesen haben. Doch in der gemeinsamen Beschlussvorlage der Jugend- und Finanzministerien sind neue Restriktionen vorgesehen.
Die Betroffenen sollen etwa nur noch drei Monate Zeit haben, ihre Forderungen anzumelden, um ohne Nachweis pauschal 3000 Euro zu erhalten. "Angesichts der großen Zahl der Betroffenen werden aber nicht nur mehr Mittel benötigt, sondern auch mehr Berater, um denjenigen zu helfen, die in DDR-Kinderheimen Unrecht erlitten und bis heute schwer traumatisiert sind", fordert der Ombudsmann deutscher Heimkinder, Peter Schruth. Viele müssten bis zu eineinhalb Jahren auf ein Beratungsgespräch warten.