Risse in Airbus-Flugzeug A400M
Das Militärtransportflugzeug A400M entwickelt sich für Airbus zum Albtraum. Während die Ingenieure mit Triebwerksproblemen kämpfen, für die sie noch keine Lösung haben, sind bei den französischen Streitkräften im Rahmen von Routine-Inspektionen Risse im Mittelrumpf entdeckt worden. Betroffen ist eine Aluminiumlegierung, die im Laufe des Einsatzes vermutlich durch Salzwasser korrodiert und brüchig wird. Die drei bislang für die Bundeswehr ausgelieferten Maschinen zeigen den Schaden bislang nicht.
Bei Airbus soll das Problem bereits seit 2008 bekannt gewesen, im Zuge der Umstrukturierung des Konzerns aber nicht angegangen worden sein. Betroffen sind angeblich nicht nur die ersten 70 Exemplare des A400M, sondern auch das Passagierflugzeug A350 sowie wohl weitere zivile Modelle. Bei Airbus hält man das Problem für beherrschbar, die Aluminiumteile könne man bei regulären Wartungsarbeiten austauschen. Aus dem Umfeld der A400M-Herstellung in Sevilla heißt es allerdings, das könne sieben Monate pro Maschine dauern, was bei neuen Maschinen wegen der Lieferprobleme nicht infrage komme.
Wegen der Pannen in der Produktion konnte das Unternehmen dem Verteidigungsministerium noch nicht mitteilen, wie viele Maschinen 2016 ausgeliefert werden. Laut Ministerium verhandelt man mit Airbus derzeit über eine finanzielle Kompensation.