Erika Steinbach wirbt für Koalition der CDU mit der AfD

Als erstes Führungsmitglied der Unions-Bundestagsfraktion hat sich die hessische CDU-Politikerin Erika Steinbach für eine Koalition mit der eurokritischen Alternative für Deutschland ausgesprochen. "Die AfD ist nach meinen Beobachtungen eine rechtsstaatliche, demokratische Gruppierung und damit ebenso unser Konkurrent wie unser möglicher Partner", sagte Steinbach dem SPIEGEL. "In unserer Demokratie müssen die Parteien dazu bereit sein, mit allen demokratischen Gruppierungen zu koalieren, die nicht radikal oder gewaltbereit sind. Wenn Parteien anfangen, sich einander zu verweigern", warnt Steinbach, "dann wird es sehr gefährlich für die Demokratie." Unionsfraktionschef Volker Kauder hingegen will keine Talkshows mehr besuchen, wenn auch AfD-Funktionäre teilnehmen. Dieser Kurs stößt in der Partei auf Unbehagen. "Ich persönlich würde mich anders entscheiden", so Wolfgang Bosbach, Chef des Innenausschusses im Bundestag. Er findet es "nicht so richtig plausibel", dass Kauder mit Spitzenkräften der Linken diskutieren will, nicht aber mit AfD-Chef Bernd Lucke. So sieht es auch der CDU-Abgeordnete Jens Spahn: "Die AfD und ihre Parolen sollten wir stellen, indem wir ihre teils dumpfen Argumente widerlegen."

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