Wegen sexuellen und emotionalen Fehlverhaltens Leichtathletik-Trainer Salazar lebenslänglich gesperrt

Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar (Archivbild)
Foto: Kin Cheung / dpaDas amerikanische »SafeSport«-Zentrum hat den Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar wegen sexuellen und emotionalen Fehlverhaltens lebenslang gesperrt. Der 62-jährige Salazar habe zehn Tage Zeit, um gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen, hieß es. Details zu Untersuchungen von Fällen gibt das Zentrum, das Fälle sexuellen Missbrauchs, aber auch anderer psychischer und physischer Übergriffe überwacht, nicht bekannt.
Der US-Leichtathletik-Verband USATF habe Salazars Status in seiner Datenbank für Disziplinarvorfälle aktualisiert. »Keinerlei Form von Missbrauch wird in unserem Sport jemals toleriert werden, und wir werden die emotionale und physische Sicherheit der Athleten über alles andere stellen«, erklärte der Verband.
Er soll Läuferinnen emotional und körperlich missbraucht haben
2019 hatten Läuferinnen aus Salazars Trainingsgruppe wie Mary Cain, Kara Goucher und Amy Yoder Begley den Vorwurf erhoben, von ihm emotional und körperlich missbraucht worden zu sein. Der US-Coach leitete viele Jahre das Nike Oregon Project für Leichtathleten, das im Oktober 2019 geschlossen wurde.
Salazar gewann in den frühen Achtzigerjahren die Marathons von Boston und New York und trainierte später olympische Medaillengewinner wie Mo Farah und Galen Rupp.
Die amerikanische Antidopingagentur hatte Salazar im September 2019 für vier Jahre gesperrt. Während kein Athlet, der unter ihm trainiert hatte, jemals positiv auf eine verbotene Substanz getestet wurde, stellte die Usada fest, dass Salazar Dopingkontrollen manipuliert und mit verbotenen Mitteln, einschließlich Testosteron, gehandelt habe. Der gebürtige Kubaner bestritt die Anschuldigungen und legte Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof ein. Der Cas hat noch keine Entscheidung getroffen.